Schattenblick →INFOPOOL →KINDERBLICK → LESEN UND LERNEN

ELTERN/263: Andrang in der Teddyklinik, 400 Schmusebären und Puppenkinder kamen (idw)


Private Universität Witten/Herdecke gGmbH - 07.10.2009

Flipsi fliegt wieder

Teddyklinik heilt Knochenbrüche und Mehrfacherkrankungen
Kinder begeistert


Die mehr als 400 Schmusebären und Kinderpuppen, die ihre Puppenmütter und Bärenväter Montag und Dienstag (5. und 6. Oktober 2009) in die Teddyklinik der Universität Witten/Herdecke einlieferten, waren hoffentlich kein repräsentativer Querschnitt durch die deutsche Kinderzimmerlandschaft: "Wir hatten zahlreiche multimorbide Fälle mit schweren Knochenbrüchen und inneren Erkrankungen", berichtet Janna Scharfenberg, eine der Organisatorinnen der Teddyklinik.

Rund 60 Studierende der Medizin hatten in der großen Halle der Uni Stationen zur Behandlung eingerichtet. Von der Anamnese über die EKG- und Röntgendiagnostik bis zur ambulanten OP - die Halle glich einem großen Lazarett. "Mit mehr als 300 Fällen waren die Knochenbrüche die deutlich größte Gruppe von zu versorgenden Verletzungen und Erkrankungen, das spiegelt die Erfahrung der Kindergartenkinder, die wir für unsere Aktion gewinnen konnten: Das Krankheitsbild ist einfach zu verstehen und damit haben die Kinder am ehesten eigene Erfahrung - selber oder eben im Freundeskreis", erklärt Scharfenberg die große Zahl. Doch auch entzündete Blinddärme und andere innere Erkrankungen füllten die "Behandlungsräume": "Das waren deutlich weniger, weil den Kindern nicht so klar ist, was da genau fehlt und wie man das behandelt. Ein Knochenbruch ist einfacher vorzustellen und der Gips ein klareres Zeichen von Heilung", beschreibt Annika Milby das Krankheitsbild der Kleinen.

"Mein Papagei Flipsi ist gegen einen Baum geflogen und war das ganze Wochenende traurig. Auf dem Röntgenbild hat man gesehen, dass der Flügel wirklich richtig doll gebrochen war. Wir haben aber alles zugegipst und Flipsi hat ein buntes Pflaster gekriegt. Jetzt geht es ihm schon ein bisschen besser, und am Wochenende kann der Verband wieder ab", sagte Jacob (4).

Die Teddyklinik ist für die Studierenden in vielerlei Hinsicht eine gute Vorbereitung auf den Beruf: Kinder nach einer Krankheit zu befragen ist viel schwerer als es das bei Erwachsenen ist, die Gesprächsführung muss einfach und klar sein - so wie Erwachsene sich das von ihrem Arzt auch manchmal wünschen. Und für die Kinder ist die Teddyklinik eine entspannte Art, sich mit Krankheit und Gesundheit auseinander zu setzen: Sie begleiten ja nur den kranken Teddy und sind nicht selbst betroffen oder leiden Schmerzen. Das macht es einfacher, sich vorzustellen, was im Körper vorgeht, wenn eine Krankheit auftritt und wie sie behandelt wird.




Weitere Informationen bei
Janna Scharfenberg
jannascharfenberg@yahoo.de
02302/2800706 oder in der
Pressestelle
02302/926-849/946


*


Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH, Kay Gropp, 07.10.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Oktober 2009