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GUTE-NACHT/3630: Auf dem Ponyhof - Einer zu viel (SB)

Gute-Nacht-Geschichten

Auf dem Ponyhof - Einer zu viel

An der Futterstelle drängen sich drei Pferde, ein schwarzes, ein braunes und ein graues. Schon lange haben sie darauf gewartet, daß sich endlich die Futterraufe wieder öffnet und sie an das Heu gelangen. Emmi wiehert und zeigt damit: "Laßt mir den Vortritt!" Doch der Graue läßt sich nicht beirren. Er drängt seinerseits den Braunen zur Seite. So dreht Mäuschen eine Runde und stellt sich vorne wieder an. Die ersten Bissen hat Emmi schon im Magen, da darf Mäuschen also mitfressen. Es ist ja genug vorhanden. Der Graue allerdings - Pecko - meint, das Futter der anderen sei besser und schiebt sich dazwischen. Emmi läßt sich das nicht gefallen. Nur Mäuschen flieht mal wieder vor der Auseinandersetzung und läuft zur Tränke hin.

Emmi wiehert: "Pecko, laß anderen auch Platz!" Damit tritt sie auf ihn zu, sodaß der flinke Graue zurückschreckt. Dann wendet sich Emmi wieder dem Futter zu und läßt sich von den beiden anderen nicht mehr stören. "Wie schön es war", denkt die Stute, "als Floh noch bei uns war. Er war viel ruhiger als der Graue."

Floh war ein brauner Wallach, der vor einiger Zeit den Ponyhof verlassen mußte. Der Besitzer hatte ihn verkauft. Welche Gründe dieser auch hatte, der kleinen Pferdeschar wurden sie nicht mitgeteilt. Ihnen fehlt Floh. Als Ersatz kam Pecko auf den Hof. Ziemlich scheu und ängstlich zu Anfang. Doch bald traute er sich immer mehr und ärgert die anderen beiden nun gern.

Mäuschen hat inzwischen genug getrunken und kehrt zum Heu zurück. Gleich ist Pecko zur Stelle und will ihr wieder nichts abgeben. Doch diesmal bleibt Mäuschen standhaft und frißt einfach am Rande mit. Emmi hebt den Kopf und schaut zu den beiden hinüber. "Wenn dieser Stänkerfritze doch bloß nicht hergekommen wäre", denkt Emmi und schüttelt den Kopf.

Ob sie das morgen auch noch denken wird, wenn Pecko den Ponyhof in Begleitung verläßt?

Gute Nacht

zum 3. Juli 2013