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GUTE-NACHT/3346: Pinguin, Wuffy und Bär steigen in das Traumboot (SB)


Gute Nacht Geschichten von Pinguin


Auf dem Kopfkissen auf Mias Bett sitzen drei kleine Leute. Ein Jahrzehnte alter Teddybär, der nur Bär gerufen wird, ein verwuschelter und fast platt gedrückter Hund namens Wuffy, der eher einer Nackenrolle gleicht als einem Kuscheltier, und ein noch ganz neuer Pinguin mit einer blauen Pudelmütze auf dem Kopf. Der Teddybär gehört Mama, der Kuschelhund Mias Bruder Fin und der Pinguin ist seit Weihnachten Mias eigenes Lieblingskuscheltier.

"Daß ihr mir ja nicht wieder in den Kindergarten folgt!", schimpft Mia die Dreierbande aus, "Mama denkt, ich hätte euch mitgenommen. Aber davon weiß ich nichts. Könnt ihr vielleicht zaubern?" Doch keiner der Drei sagt ein Wort oder nickt wenigstens. Da ruft Mama und Mia verläßt das Kinderzimmer.

"Schade, daß sie uns nicht verstehen kann", findet Pinguin. "Wir würden sie nur erschrecken", entgegnet Wuffy. "Viel schlimmer", fügt Bär an, "die Menschen könnten verrückt werden, wenn sie uns sprechen hörten und sähen, daß wir uns bewegen." - "Das ist aber traurig", meint Pinguin, "so können wir uns ja nie miteinander unterhalten." - "Doch, es gibt eine Möglichkeit", erklärt Bär. Pinguin und Wuffy sind gespannt. "Wir können ihnen einen Traum schicken und darin über alles berichten." - "Au, fein!", freut sich Pinguin sogleich.

Bär, Wuffy und Pinguin verabreden, daß sie in der Nacht in Mias Traum steigen und ihr erzählen, wie alles gekommen ist und warum sie unbedingt in den Kindergarten wollten. Plötzlich fragt Pinguin: "Aber wie kommen wir in Mias Traum?" Auch Wuffy wird sich bewußt, daß er gar nicht weiß, wie das geschehen kann. Doch Bär weiß Rat. "Kommt mal mit!", sagt Bär und geht los. Er klettert vom Bett herunter und auf die Kommode hinauf. Von dort über das Regal auf den Schrank. Die anderen beiden folgen. Dabei ist es für Pinguin gar nicht so einfach, auf den Schrank zu gelangen. Schließlich gehört Klettern nicht gerade zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Aber dann haben es alle drei doch geschafft. Oben auf dem Schrank steht ein altes Schiff, naja eher ein Boot. Es ist schon sehr alt und hatte schon dem Urgroßvater gehört.

"Damit segeln wir nachher los!", erklärt Bär. Wuffy will schon hineinsteigen, da zeigt es sich, wie staubig das kleine Schiff ist. "Da liegt ja der Staub von Jahren drin!", meint Bär und klettert zurück auf das Regal, um sich aus Mias Stiftebecher einen dicken Pinsel zu holen. Mit diesem staubt Mia immer alles ab.

Bär fegt los und legt sich dabei ordentlich ins Zeug, sodaß sich dicke Staubwolken über dem Schrank bilden, die zu Boden sinken. Wuffy und Pinguin beginnen zu husten und veruiehen sich lieber auf das Regal. Als Bär endlich fertig ist, kommen Wuffy und Pinguin zurück und steigen ein.

Hier oben gefällt es den Dreien gut. "Jetzt muß nur noch Mia zurück kommen", stöhnt Pinguin. "Und sich ins Bett legen!", bellt Wuffy. "Und endlich schlafen!", beendet Bär die Unterhaltung.

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4. Februar 2011