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GUTE-NACHT/2483: Suche nach dem Mauseloch (SB)


Den ganzen Nachmittag dauert die Suche nach dem Mauseloch in Torbens Zimmer. "Wenn hier nur nicht so viel herumstehen würde", schimpft Mutter, "dann hätte ich das verflixte Loch schon längst gefunden. Ich muß doch alles genau absuchen." Hinter der Elektrospeicherheizung hat Mutter zuerst nachgesehen. Doch das frühere Loch ist noch immer gut von der Holzplatte davor versperrt. Danach hat Mutter unter Torbens Bett nachgeschaut - Stück für Stück, immer an der Wand lang, immer an der Wand lang. Jede Ecke hat sie abgesucht. Nun in der letzten Ecke findet sie endlich, was sie sucht - das Mauseloch.

In Torbens Zimmer gibt es eine kleine Waschecke. Früher war das Kinderzimmer einmal die Küche gewesen und so ist die Waschecke geblieben. Hier findet Mutter ein Loch, durch das jede Maus paßt. "Wie immer hab ich am falschen Ende zuerst angefangen", stöhnt Mutter. Doch sie ist froh, überhaupt ein Mauseloch gefunden zu haben.

"Tja, was mache ich jetzt?" überlegt sie, "womit verstopfe ich das Loch." Doch das ist nicht die einzige Frage. Schließlich ist viel wichtiger zu klären, wo steckt die Maus? Wenn sie noch im Zimmer ist, hat sie keinen Fluchtweg zurück. Mutter will die Maus auf gar keinen Fall mit einer Mausefalle fangen. Diese schrecklichen Fallen mit ihren Schnappeisen töten die Mäuse oder lassen sie qualvoll sterben. Hat man das einmal gesehen, benutzt man sie niemals wieder.

"Wir müssen aufpassen, wo die Maus sich befindet", sagt Mutter zu Torben und zu Benny, seinem Hund. "Du könntest uns auch dabei ein bißchen helfen. Am besten ist, wir verhalten uns wieder ganz still. Dann kommt das Mäuschen vielleicht aus seinem Versteck. Mutter und Torben legen sich auf das Sofa und lauschen. Doch nichts geschieht, außer daß die beiden eingeschlafen sind.

20. November 2007

Gute Nacht