Schattenblick →INFOPOOL →EUROPOOL → POLITIK

MEDIEN/018: Umfrage zu Online-Risiken bei Kindern (EU)


Europäische Kommission - Vertretung in Deutschland
EU-Aktuell vom 10.08.2007

Umfrage zu Online-Risiken bei Kindern


Brüssel/ Berlin, 10.08.2007 - Erstmals hat die EU-Kommission untersucht, wie Kinder mit neuen Medien umgehen. Die Umfrage bei Kindern aus ganz Europa zeigt, dass die Internet- und Mobilfunknutzung für die junge Generation fast selbstverständlich geworden ist. Im Allgemeinen kennen sie die Risiken der Internet- und Handynutzung. Wenn es allerdings online Probleme gibt, würden sie nur als letzten Ausweg einen Erwachsenen um Hilfe bitten, so das Ergebnis. EU-Kommissarin Viviane Reding, zuständig für Informationsgesellschaft und Medien, erklärte: "Die Fähigkeit zur aktiven Nutzung der neuen Medien ist von größter Bedeutung für die Entwicklung einer Wissensgesellschaft in Europa. Gleichzeitig machen diese Ergebnisse die Notwendigkeit einer pro-aktiven Erziehung im Bereich der Onlinemedien deutlich. Wenn es um die Sicherheit unserer Kinder geht, darf sich niemand selbstzufrieden zurückzulehnen."

Für die Eurobarometer-Umfrage wurden Gespräche mit Kindern im Alter von 9-10 und 12-14 Jahren aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen und Island geführt. Die Umfrage zeigt, dass Kinder die moderne Technik überall in Europa sehr ähnlich nutzen. Die häufigsten Aktivitäten sind Online-Spiele, Surfen und Kommunikation, wogegen bei jungen Handynutzern der SMS-Austausch und Gespräche mit Eltern und Freunden im Vordergrund stehen. Die meisten Kinder nutzen das Internet mehrmals pro Tag und besitzen auch ein eigenes Mobiltelefon. Während Eltern die Internetnutzung häufig einschränken, ist die Handybenutzung viel freier und wird kaum kontrolliert.

Wie die Ergebnisse auch zeigen, sind den Kindern die potenziellen Online-Risiken in Bezug auf Sicherheit, Viren, Zugang zu unerwünschten Inhalten, Identitätsdiebstahl und möglicherweise gefährliche Kontakte zu Fremden im Allgemeinen gut bekannt. Viele Kinder wissen auch, welche Vorsichtsregeln sie unbedingt beachten müssen. Einige Kinder gaben aber auch zu, dass sie sich schon gefährlich verhalten haben. Andere erklärten, sie seien online belästigt worden oder hätten Kontakt zu Fremden gehabt. Obwohl den jungen Leute die Risiken und Vorsichtsmaßnahmen durchaus bewusst sind, würden die meisten von ihnen versuchen, das Problem selbst oder mit Hilfe von Freunden zu lösen, und ihren Eltern nur als letzten Ausweg oder in ganz ersten Fällen davon erzählen.

Die Ergebnisse werden der EU-Kommission dabei helfen, das EU-Programm "Mehr Sicherheit in Internet" weiterzuentwickeln. Der nächste "Tag des sicheren Internet" (Safer Internet Day) wird am 12. Februar 2008 stattfinden.


*


Quelle:
Pressemitteilung der
Europäischen Kommission - Vertretung in Deutschland
Unter den Linden 78, 10117 Berlin
Tel: 030/22 80-20 00, - 23 00, Fax: 030/22 80-22 22
E-Mail: eu-de-kommission@ec.europa.eu
Internet: www.eu-kommission.de,
http://ec.europa.eu/deutschland/press/


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. August 2007