Schattenblick →INFOPOOL →EUROPOOL → BILDUNG

UNIVERSITÄT/061: Projekt - Untersuchung der Entwicklungspfade an europäischen Hochschulen (idw)


HIS Hochschul-Informations-System GmbH - 17.02.2011

HIS und EUA untersuchen Entwicklungspfade an europäischen Hochschulen


Seit Oktober 2010 ist die HIS Hochschul-Informations-System GmbH offizieller Partner der European University Association, kurz EUA. Gegenwärtig untersucht das HIS-Institut für Hochschulforschung (HIS-HF) gemeinsam mit der EUA und anderen Partnern, in welcher Form europäische Hochschulen die Entwicklung von Studierenden im Studium und beim Wechsel in den Arbeitsmarkt verfolgen (engl. "tracking"). Bis Herbst 2012 erforschen die Projektpartner von "TRACKIT! Tracking Learners' and Graduates' Progression Paths" gelungene Beispiele der Hochschulpraxis.

Neben HIS und EUA forschen im Konsortium von TRACKIT! die Lund Universität, die Universität des Peloponnes, die Dänische Schule für Pädagogik der Aarhus Universität und die Irische Universitätsvereinigung.

Die Projektpartner wollen zeigen, mit welchen Instrumenten europäische Hochschulen bislang den Studienverlauf ihrer Studierenden sowie den Übergang in den Arbeitsmarkt oder in weitere Ausbildungsprogramme systematisch verfolgen. Gleichzeitig analysieren die Forscherinnen und Forscher, wie die Hochschulen eine derartige "Verfolgung" (engl. "tracking") beispielsweise für die interne Steuerung nutzen.

Für Dr. Kai Mühleck, Projektleiter am HIS-Institut für Hochschulforschung, hat TRACKIT! Pioniercharakter: "Bislang existiert noch keine internationale Vergleichsstudie zu den eingesetzten Instrumenten des Trackings. Wir wollen hierzu einen Überblick bieten und herausfinden, wie die Hochschulen die gewonnen Ergebnisse schon heute nutzen. In den Instrumenten steckt ein beträchtliches Potenzial, insbesondere für die Hochschulsteuerung. Gute Tracking-Instrumente könnten zum Beispiel in Zukunft dabei helfen, frühzeitig jene Studierenden zu identifizieren, die vor einem Studienabbruch stehen, so dass die Hochschulen noch gegensteuern können." Wie Mühleck weiter ausführt, können Hochschulen Tracking-Verfahren nicht nur zur Steuerung, sondern auch zur Qualitätssicherung und zur Verbesserung von Studiengängen einsetzen. Ziel des Projekts ist es, diese Möglichkeiten zu demonstrieren und die Hochschulen in der Entwicklung von Tracking-Verfahren zu unterstützen.

Die Europäische Union fördert das Projekt für zwei Jahre im Rahmen ihres Programms für lebenslanges Lernen. In der gegenwärtig laufenden ersten Projektphase werden die verschiedenen Ansätze des Trackings identifiziert und zusammengetragen. In der zweiten Phase führen Expertenteams Vor-Ort-Besuche an ausgewählten Hochschulen Europas durch. Auf der Grundlage der Ergebnisse der ersten beiden Phasen erstellen die Projektpartner dann eine Vergleichsstudie, die sie im September 2012 der Öffentlichkeit vorstellen werden.

TRACKIT! ist das erste gemeinsame Projekt von EUA und HIS. Seit Oktober 2010 ist HIS offizieller Partner der EUA. Dr. Harald Gilch, der als Leiter des Arbeitsbereichs Hochschulmanagement bei HIS diese Partnerschaft maßgeblich vorangetrieben hat, sieht hierin für beide Seiten große Vorteile: "Mit HIS hat die EUA einen Partner in Deutschland, der für viele Fragen zum deutschen Hochschulsystem eine Expertise liefern und diese durch empirische Zahlen stützen kann. HIS kann durch die Zusammenarbeit mit der EUA Erfahrungswerte europäischer Hochschulen noch besser in die Hochschulforschung und Beratung in Deutschland einbringen. Davon profitieren auch die Hochschulen hierzulande."

Weitere Informationen unter:
http://www.eua.be/eua-work-and-policy-area/building-the-european-higher-education-area/projects/tracking-learners-and-graduates-progression-paths.aspx - Mehr zu TRACKIT!

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution383


*


Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
HIS Hochschul-Informations-System GmbH, Theo Hafner, 17.02.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Februar 2011