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KRIEG/030: Brandsatz Nahost - Korrekturen ... (GfbV)


Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. - Presseerklärung vom 18. August 2014

Syrien / Irak - Türkei darf IS-Terrorgruppe nicht länger unterstützen

Türkei muss logistische Unterstützung für Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) endlich unterbinden!



Die Bundesregierung muss die Türkei umgehend dazu drängen, jegliche logistische Unterstützung für die Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) und die ebenfalls islamistische al-Nusra-Front zu unterbinden, fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV). "Spätestens seit Verabschiedung der Resolution 2170 des Sicherheitsrats der Vereinten Nation am vergangenen Freitag muss von der Türkei endlich ernsthaft verlangt werden, gegen IS-Kämpfer im eigenen Land vorzugehen und zu verhindern, dass islamistische Extremisten weiterhin ungehindert über die Türkei nach Syrien und in den Irak einsickern", sagte der GfbV-Nahostreferent Kamal Sido am Montag in Göttingen. In der Resolution 2170 des UN-Sicherheitsrates wird verlangt, dass alle Regierungen die Finanzierung und Rekrutierung der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) und der islamistischen al-Nusra-Front verhindern.

"Es darf nicht hingenommen werden, dass das NATO-Mitglied Türkei Extremisten, die seit mehr als zwei Jahren die Zivilbevölkerung in Syrien und jetzt auch im Irak terrorisieren, als Ruhe- und Rückzugsgebiet dient", forderte Sido. Bisher tauchen im Internet immer wieder Bilder von Islamisten mit IS-Fahnen auf, die in der Türkei auf öffentlichen Plätzen Spenden für den Jihad - den "heiligen Krieg" - in Syrien sammeln und Propaganda betreiben. Dass die Türkei Transitland für Jihadisten aus der ganzen Welt ist, beunruhigt auch die wenigen noch in der Türkei verbliebenen christlichen Assyro-Aramäer und Yeziden.

Christen aus dem südostanatolischen Tur Abdin berichten, dass sie in den vergangenen Wochen etwa 30 "langbärtige Fremde" in den muslimischen Dörfern Eshtrako und Gundeke Khace im türkisch-syrischen Grenzgebiet gesehen hätten. Diese Dörfer gehören zum Bezirk Midyat. Türkische, deutsche und internationale Medien meldeten die Anwesenheit von IS-Jihadisten in der Türkei. So sollen am 13. August 13 IS-Mitglieder in Südostanatolien von den "Kurdischen PKK-Rebellen festgenommen" worden sein.

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Quelle:
Presseerklärung Göttingen, den 18. August 2014
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. August 2014