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ATTAC/1801: Mehr als 800 Menschen planen Proteste gegen G20-Gipfel in Hamburg


Vorbereitungskreis der zweiten G20-Aktionskonferenz
Pressemitteilung - Hamburg, 9. April 017

2. Aktionskonferenz gegen G20 im Millerntorstadion: Mehrere Hundert Menschen planen Aktionen gegen den G20-Gipfel in Hamburg


Mehr als 800 Menschen aus ganz Europa sind der Einladung zur 2. Aktionskonferenz gegen den G20-Gipfel gefolgt und kamen am 8. und 9. April ins Millerntorstadion in Hamburg. In zahlreichen Arbeitsgruppen wurden konkrete Aktivitäten gegen den G20-Gipfel geplant.

"Die Ablehnung der G20 und der von ihnen verwalteten Welt stößt auch außerhalb von Hamburg und Deutschland auf Zustimmung. Ein Ausdruck davon war die breite internationale Beteiligung an der Aktionskonferenz", so Timon Simons.

"Es ging darum, gemeinsam und vielfältig gegen den G20-Gipfel vorzugehen. Uns eint die Ablehnung der Politik der G20 und der Wille, dieses Treffen nicht ungestört stattfinden zu lassen. Die Mittel und Orte, mit und an denen wir das tun wollen, sind unterschiedlich, aber wir sehen uns alle als Teil einer großen NoG20-Bewegung", erklärt Emily Laquer für den Vorbereitungskreis.

"Es wird immer deutlicher, dass der geplante G20-Gipfel auf massiven Widerstand stoßen wird. In den Tagen vor dem 8. Juli wird Hamburg voll sein mit Gegnerinnen und Gegnern des Gipfels, die mit zahlreichen Aktionen, Blockaden, Demonstrationen, Paraden etc. den reibungslosen Ablauf des Gipfels stören werden", ergänzt Michael Martin

Am Abend des ersten Konferenztags gab es eine Demonstration vom Millerntor-Stadion zu den Messehallen. Diese hatte im Vorfeld für Wirbel gesorgt, weil die Versammlunsgbehörde die Route verändern und den Weg zu den Messehallen verbieten wollte:

Dieser unzulässige Versuch die Versammlungsfreiheit einzuschränken wurde erfolgreich abgewehrt. Wir gehen davon aus, dass auch im Juli keine demonstrationsfreie Zone für halb Hamburg verhängt werden kann und die geplanten Demonstrationen wie angekündigt stattfinden werden", so Christian Blank. An der Demonstration beteiligten sich ca. 800 Personen.

Ein wichtiges Thema der Konferenz wie auch der Berichterstattung im Vorfeld war auch die Frage nach der Unterbringung der Gipfelgegner und -gegnerinnen: "Wenn Hamburg sich den G20-Gipfel einlädt, muss es auch Platz für die Gegenproteste geben. Dazu gehören auch Plätze für die Unterbringung von zehntausenden Gipfelgegnerinnen", so Michael Martin

Am 2. Konferenztag fanden neben weiteren Arbeitsgruppentreffen auch Aktionstrainings statt, in denen vermittelt wurde, wie bei Aktionen zivilen Ungehorsams gemeinsam und solidarisch agiert werden kann. "Die Aktionstrainings sind ein wichtiger Teil der Vorbereitung unserer Aktionen, da den Menschen hier vermittelt werden kann, dass es trotz eines gigantischen Polizeiaufgebots möglich sein wird, unseren Protest auf die Straße zu tragen und den Gipfel effektiv zu behindern", erklärt Nico Berg

Konkret wurden folgende Aktionen während der Konferenz vorbereitet:

Klima-Aktion (7.7.):
Eine Aktion, die sich als Aufgabe die Thematisierung der zunehmenden CO2-Produktion gemacht hat. Hierzu wollen die Aktivistinnen und Aktivisten südlich der Elbe im Hafen massenhaft die CO2-Großproduzenten sichtbar machen und die Produktion unterbrechen.

Social-Strike Aktion (7.7.):
Eine international vorbereitete Aktion im Hafen, die massenhaft und symbolisch südlich der Elbe "die Logistik des Kapitals unterbrechen" will und inhaltlich auf die "soziale Frage" zielt.

Block-G20 (7.7.):
Hamburg hat sich den G-20-Gipfel eingeladen und damit auch die Proteste dagegen. Die Aktivistinnen und Aktivisten wollen nicht zulassen, dass Hamburg seine Innenstadt in eine demokratiefreie Zone verwandelt und sich massenhaft und bunt den Raum für ihre Proteste nehmen.

Jugend gegen G20 (7.7.)
Gerade in der Jugend stoßen die G-20 und die von ihr verwaltete Welt auf breite Ablehnung. Von vielfältigen und kreativen Aktionen bis hin einem hamburgweiten Bildungsstreik haben sich hier junge Menschen zusammengeschlossen, um ihren Protest sichtbar zu machen.

Großdemonstration (8.7.)
Die Proteste gegen das Treffen der G-20 sind inhaltlich so breit wie in der Form vielfältig. Ein deutliches Zeichen hierfür wird die Großdemonstration am Samstag in der Hamburger Innenstadt sein.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. April 2017

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