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ATTAC/1046: G20-Gipfel - Attac-Plakate in Berliner U-Bahnhöfen


Attac Deutschland - Pressemitteilung vom 22. Juni 2010

* G20-Gipfel: Attac-Plakate in Berliner U-Bahnhöfen
* Erinnerung an zentrale Botschaften des Bankentribunals


Zum G20-Gipfel im kanadischen Toronto erinnert das globalisierungskritische Netzwerk Attac ab heute mit Großplakaten in sieben Berliner U-Bahnhöfen an zentrale Botschaften seines Bankentribunals. "Banken, die sie so groß sind, dass sie vom Staat gerettet werden müssen, sind unvereinbar mit demokratischen Grundsätzen. Daraus folgt zwingend die Notwendigkeit ihrer Zerschlagung", zitiert eines der Plakate aus dem Urteil des zivilgesellschaftlichen Tribunals, das vom 9. bis 11. April in der Berliner Volksbühne abgehalten wurde.

"Allein dieses Zitat zeigt, wie brandaktuell das Urteil und die Erkenntnisse des Tribunals weiterhin sind. Allen Versprechen der Bundeskanzlerin zum Trotz, nie wieder Banken zuzulassen, die zu groß zum Scheitern sind, ist nichts passiert", sagte Jutta Sundermann vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. Auch vom Treffen der Staats- und Regierungschefs der 20 wirtschaftsstärksten Industrie- und Schwellenländer ab Freitag in Toronto seien kaum klare Schritte zu einer echten Regulierung und Umgestaltung der Finanzmärkte und Banken zu erwarten. "Was haben die G20 vor einem Jahr in London getönt, sie würden eine neue Finanzmarktarchitektur schaffen! Inzwischen ist aus der Bankenkrise eine Staatskrise geworden - und die Banken spekulieren ungestört weiter. Bis zur nächsten Krise, deren Kosten dann erneut die Bürgerinnen und Bürger tragen müssen. Das Casino ist längst wieder eröffnet."

Die anderen Plakat-Motive bestehen aus zwei weiteren zentralen Aussagen der Richter und Zeugen des Attac-Bankentribunals: "Der Bankenrettungsfonds hat die demokratische Qualität des Volkskongresses von Nordkorea" und "Die Finanzkrise ist nicht wie eine Naturgewalt über die deutsche Wirtschaft hereingebrochen. Es gibt klare Verantwortliche".

Die Attac-Plakate hängen vom heutigen Dienstag bis Donnerstag kommender Woche an den Berliner U-Bahn-Stationen Alexanderplatz, Hauptbahnhof, Herrmannplatz, Berliner Straße, Stadtmitte, Wittenbergplatz und Zoo.


Im Internet:
* Die Plakate zum kostenlosen Download (bei Quellenangabe www.attac.de):
http://kurzlink.de/Attac-Plakate

* Das Bankentribunal (inkl. Urteil):
http://www.attac.de/aktuell/krisen/bankentribunal/


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Quelle:
Pressemitteilung vom 22.06.2010
Pressesprecherin Attac Deutschland
Frauke Distelrath
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; Fax: 069/900 281-99
E-Mail: presse@attac.de
Internet: www.attac.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juni 2010