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AKTION/062: Aktionstag gegen Atomwaffen am 1. Juni 2019


Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
Presseinformation zum INF-Aktionstag, Berlin/Stuttgart 27. Mai 2019

Aktionstag gegen Atomwaffen am 1. Juni 2019


Aktionen in: Aachen, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt, Fürth, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Leipzig, München und Würzburg. Alle Informationen gibt es auf der Aktionswebsite: www.inf-vertrag-retten.de

Anfang Februar hat US-Präsident Donald Trump den INF-Vertrag, der den USA und Russland den Besitz atomarer Mittelstreckenwaffen verbietet, gekündigt. Wladimir Putin ist daraufhin ebenfalls aus dem Vertrag ausgestiegen. Im August läuft der Vertrag voraussichtlich endgültig aus. Die "Deutsche Friedensgesellschaft" (DFG-VK), die Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) und die Kampagne "Büchel ist überall - atomwaffenfrei.jetzt!" haben nach der Kündigung zu einem bundesweiten, dezentralen Aktionstag am 1. Juni 2019 aufgerufen. Nun stehen die an dem Tag stattfindenden Aktionen fest:

Aachen
Holzgraben, 10.00 - 14.00 Uhr, Aktionsstand - Veranstalter: DFG-VK Aachen

Berlin
Brandenburger Tor, 11.55 Uhr, Fotoaktion mit Trump, Putin und Merkel - Ansprechpartner: ICAN

Bonn
Mahnwache "Reden statt Rüsten - Abrüstung schafft Sicherheit!", mit Lecture zum INF-Vertrag, Fotoaktion und Abrüstungsfrühstück, 11-12 Uhr, vor dem Russischen Konsulat Bonn, Waldstr. 42 - Ansprechpartner: Netzwerk Friedenskooperative

Düsseldorf
US-Konsulat (Willi-Becker-Allee 10 (Bertha von Suttner Platz), 40227 Düsseldorf) - Ansprechpartner: DFG-VK NRW

Ablauf:
11 Uhr // Mahnwache mit Aktion US-Konsulat Bertha v. Suttner-Platz (hinter Hbf)
11:30 Uhr // Demo über die Ellerstraße zum Oberbilker Markt
12:00 Uhr // Abschlusskundgebung

Frankfurt am Main
US-Konsulat (Gießener Str. 30, 60435 Frankfurt am Main) und russisches Konsulat (Eschenheimer Anlage 33/34, 60318 Frankfurt am Main) - Ansprechpartner: ICAN Marburg

Ablauf:
8.30 Uhr // Aktion vor dem US-Konsulat in Frankfurt (Gießener Str. 30),
10 Uhr // Aktion vor dem russischen Konsulat in Frankfurt (Eschenheimer Anlage 33)
11 Uhr // Aktion und Infostand an der Hauptwache, auf der Zeil an der David-Skulptur zwischen Karstadt und RMV-Info-Pavillon

Fürth
Am Kohlenmarkt, 11.00 - 13.00 Uhr, Aktiosstand - Veranstalter: Fürther FriedensForum

Hamburg
Aktion vor dem Rathaus, 12.00 - 16.00 Uhr - Ansprechpartner: DFG-VK Hamburg

Hannover
Aktion auf dem Platz der Weltausstellung, 11.00 - 14.00 Uhr, Aktion: Atomwaffen-Zersägen

Heidelberg
Vor der Heiliggeistkirche, 12.00 - 14.00 Uhr -, Aktion: Atomwaffen-Zersägen: Veranstalter: Werkstatt für Gewaltfreie Aktion

Leipzig
Marktplatz, 14.00 - 17.00 Uhr, Aktionen: Atomwaffen-Zersägen und Atomares-Armdrücken

München
Menschenkette vom US-Konsulat (Königinstraße 5, 80539 München) zum russischen Konsulat (Maria-Theresia-Straße 17, 81675 München) - Ansprechpartner: DFG-VK Bayern/München; Treffen ab 10:00 Uhr auf der Freifläche vor dem Prinz-Carl-Palais, gegenüber US- Konsulat, Start der Menschenkette in Richtung des russischen Konsulats ab 11 Uhr

Würzburg
Domvorplatz, 11 Uhr, Aktion: Atomares-Armdrücken

Wir laden herzlich zur Teilnahme ein!

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Nach Kündigung des INF-Vertrags: Reden statt Rüsten - Abrüstung schafft Sicherheit!

Am 1. Juni 1988 trat der im Dezember 1987 von US-Präsident Ronald Reagan und dem sowjetischen Generalsekretär Michail Gorbatschow unterzeichnete Vertrag über die "Intermediate-range Nuclear Forces" (INF) in Kraft. Beide Seiten verpflichteten sich zur Vernichtung ihrer atomaren Mittelstreckenwaffen, womit die Bedrohung Europas und großer Teile Russlands durch einen Atomkrieg abnahm.

Aktuell werfen sich die USA und Russland gegenseitig vor, durch neu entwickelte Waffen gegen den INF-Vertrag zu verstoßen. Anfang Februar 2019 kündigte US-Präsident Donald Trump den Vertrag. Der russische Präsident Wladimir Putin setzte ihn daraufhin ebenfalls aus. Nach der sechsmonatigen Kündigungsfrist droht dem INF-Vertrag im August 2019 die endgültige Auflösung: Es könnte zu einem kostspieligen Wettrüsten kommen. Die Stationierung neuer Mittelstreckenwaffen in Europa wäre möglich.

Wir fordern von den USA und Russland:

  • Der INF-Vertrag einschließlich der gegenseitigen Überprüfungs- und Überwachungsmaßnahmen muss erhalten bleiben.
  • Der 2021 auslaufende New-START-Vertrag, der die zahlenmäßigen Obergrenzen für strategische Atomsprengköpfe und Trägersysteme (Interkontinentalraketen, U-Boote, Langstreckenbomber) der USA und Russlands festlegt, muss verlängert werden.
  • Beide Länder müssen über die atomare Abrüstung verhandeln und dabei die anderen Atomwaffenstaaten einbeziehen.
  • Schnellstmöglich müssen die USA, Russland und alle anderen Atommächte den 2017 beschlossenen UN-Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen oder eine Nuklearwaffenkonvention ausarbeiten.

Wir fordern von der Bundesregierung:

  • Sie muss sich bei den USA und Russland für die oben genannten Schritte stark machen.
  • Die Pläne, im Rahmen der nuklearen Teilhabe neue Atombomber zur Stationierung am Atomwaffenstandort Büchel in Rheinland-Pfalz zu kaufen, müssen aufgegeben werden.
  • Sie muss für den Abzug der noch in Deutschland gelagerten US-Atomwaffen sorgen.
  • Sie muss klarstellen, dass in Deutschland und Europa keine neuen Mittelstreckenraketen stationiert werden dürfen.
  • Sie muss dem UN-Vertrag über das Verbot von Atomwaffen beitreten.

Wettrüsten stoppen! Abrüstung schafft Sicherheit!

Mach mit beim INF-Aktionstag am 1. Juni 2019!

Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen - Deutschland (ICAN Deutschland)
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung - Deutschland (IPPNW Deutschland)
Büchel ist überall - atomwaffenfrei.jetzt!


URL des Aufrufs:
https://inf-vertrag-retten.dfg-vk.de/inf-vertrag-retten-start

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Quelle:
Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
Bundesgeschäftsstelle: Werastraße 10, 70182 Stuttgart
Telefon: 0711 - 5189 2626
E-Mail: office@dfg-vk.de
Internet: www.dfg-vk.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Mai 2019

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