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STANDPUNKT/138: Abzug der Atomwaffen aus Deutschland braucht einen konkreten Fahrplan (IPPNW)


IPPNW - Berlin, den 3. Februar 2010

Abzug der Atomwaffen aus Deutschland braucht einen konkreten Fahrplan

Amerikanische und deutsche Ex-Politiker unterstützen in Berlin den Weg zur Zukunft ohne Atomwaffen


"Der Atomwaffensperrvertrag muss entscheidend gestärkt werden. Deutschland kann zum Erfolg seiner Überprüfungskonferenz im Mai 2010 in New York beitragen, indem es einen konkreten Fahrplan für den im Koalitionsvertrag vereinbarten Abzug der in Büchel gefechtsbereit lagerten amerikanischen Atomwaffen vorlegt," erklärt pax christi-Generalsekretärin, Christine Hoffmann, heute in Berlin anlässlich des Treffens von Helmut Schmidt, Hans-Dietrich Genscher, Egon Bahr und Richard von Weizsäcker mit Elder-Statesman aus den USA. Beide parteiübergreifende Quartette haben im vergangenen Jahr Appelle für eine Politik der Atomaren Abrüstung veröffentlicht. Heute treffen sie sich in der American Academy in Berlin zum Gespräch.

"Für die Überprüfungskonferenz des Nichtverbreitungsvertrages 2010 wird entscheidend sein, dass die Atomwaffenstaaten endlich ihre Verpflichtung nach Artikel VI des Vertrages zur Verringerung ihrer Arsenale einlösen. Erfreulicherweise wird die Konferenz international mit hohem Engagement vorbereitet. Das zeigt den großen politischen Willen, die Konferenz zu einem Erfolg zu machen," betont Xanthe Hall, die Abrüstungsexpertin der IPPNW und Mitbegründerin des weltweiten Netzwerks "Abolition 2000" für die Abschaffung aller Atomwaffen.

"Die Friedensbewegung lenkt mit zahlreichen Veranstaltungen die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages. Besonders wichtig ist der internationale Kongress "Friedenskultur.2010 - Unsere Zukunft atomwaffenfrei" in Essen," informiert der Landesgeschäftsführer Deutsche Friedensgesellschaft- Vereinigte Kriegsdienstgegner/innen NRW, Joachim Schramm.

Bei diesem Kongress werden zahlreiche bekannte Expert/innen die Situation der atomarer Bedrohung und Möglichkeiten zu deren Eindämmung diskutieren. Horst-Eberhard Richter, Psychoanalytiker und eine der Gallionsfiguren der deutschen Friedensbewegung, ist dabei, ebenso Alyn Ware aus Neuseeland, Träger des Alternativen Nobelpreises 2009 sowie Sergio de Queiroz Duarte aus Brasilien, Hoher Repräsentant der UN für Abrüstungsfragen. Weiterhin diskutieren mit: Mohssen Massarat von der Universität Osnabrück, Götz Neuneck vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg, Horst Schmitthenner von der IG Metall, Uta Zapf, MdB und Ko-Präsidentin der Parlamentarier für nukleare Abrüstung und Nichtverbreitung.

Im Anschluss an den Kongress findet am 21. März die Matinee "Künstler/innen für den Frieden" in der Lichtburg Essen statt. Unter anderem treten dort Konstantin Wecker, Stoppok und Bettina Wegner auf. Telefonische Kartenreservierung unter 0201-23 10 23.

Veranstaltet werden Matinee und Kongress von den Internationalen Ärzten für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), der Internationalen Katholischen Friedensbewegung pax christi, der Internationale und dem Essener Friedensforum.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 3. Februar 2010
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland
Körtestr. 10, 10967 Berlin
Tel. 030/69 80 74-0, Fax: 030/69 38 166
E-Mail: ippnw@ippnw.de
Internet: www.ippnw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Februar 2010