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NEWSLETTER/176: Bremer Friedensforum 3 vom 4. März 2017


Newsletter Bremer Friedensforum 3 vom 4. März 2017


Inhalt heute:
Bevorstehende Veranstaltungen - (weitere im Terminkalender unten)

01. Protestkundgebung am 7. März in Bremen: "Nein zur gemeinsamen Übung von Bundeswehr und Polizei"
02. Hannes Hofbauer: "Feindbild Russland" am 7. März
03. Zwei Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung "Nie wieder Krieg?" in der Bremer Neustadt
04. Alexander Flores: "Die Nakba - eine fortgesetzte Katastrophe" am 9. März
05. Gunther Hilliges: "Vermintes Gelände Westsahara - wie lange noch?" am 15. März
06. Ausstellung "Ohh Porajmos" in der Stadtbibliothek Bremen/Rahmenprogramm

Berichte/Interviews/Erklärungen/Initiativen

07. Aufruf Bremer Ostermarsch 2017
08. Petition 'Aufrüstung stoppen! Rüstungsausgaben senken!'
09. US-Präsident Trump will US-Atomwaffenarsenal ausbauen
10. Flugschrift zu Querfrontdebatten in der Friedensbewegung
11. Zivilklausel mehrfach verletzt
12. Veranstaltungsbericht: "Der Kaiser ging, der Führer ging - die Bremer Waffenschmieden blieben"
13. Veranstaltungsbericht: "Peace is (was) possible! Wem gehört Jerusalem?"
14. Gaza Surf Club - ab 30. März im Kino
15. Ernst Busche feierte seinen 85. Geburtstag
16. Die Grenzgänger: "Brot und Rosen" auf CD

- Bremer Friedensforum im Netz
- Aus dem Terminkalender
- In eigener Sache


BEVORSTEHENDE VERANSTALTUNGEN (weitere im Terminkalender unten
1. Protestkundgebung am 7. März in Bremen: "Nein zur gemeinsamen Übung von Bundeswehr und Polizei"

Bremen. Die Bundeswehr hält in diesen Tagen mit der Polizei eine "Anti-Terror-Übung" ab. Seit Jahren arbeitet Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Bundeswehreinsatz im Inneren, Innenminister der Länder unterstützen sie jetzt dabei. Die Übung, die gleichzeitig in den Bundesländern Bremen, Bayern, BaWü, NRW, Saarland und Schleswig-Holstein stattfindet, ist die erste dieser Art seit Ende des Kalten Krieges. Die Linke, Landesverband Bremen, und das Bremer Friedensforum laden zu einer Protestkundgebung am Dienstag, 7. März, um 16 Uhr vor dem Polizeipräsidium Bremen, In der Vahr 76 ein: "Nein zu Bundeswehreinsätzen im Inneren - Nein zur gemeinsamen Übung von Bundeswehr und Polizei!"

Aufruf zum Download/bitte ausdrucken und verteilen [1]

2. Feindbild Russland

Bremen. Hannes Hofbauer aus Wien spricht am Dienstag, 7. März, um 19.30 Uhr, im DGB-Haus in Bremen, Bahnhofsplatz 22, zum Thema "Feindbild Russland".

Hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg herrscht im Westen wieder eine russophobe Grundstimmung. Washington und Brüssel erlassen Einreiseverbote gegen Diplomaten, verhängen Sanktionen, sperren Konten, schließen Russland aus internationalen Gremien aus, boykottieren sportliche Großereignisse und mobben "Russlandversteher" in den eigenen Reihen. Ein Stellvertreterkrieg in der Ukraine verfestigt das gegenseitige Misstrauen. Das Feindbild-Paradigma zieht sich wie ein roter Faden durch die Rezeption Russlands im Westen. Aktuell reagiert diese empört auf die Politik des Kreml, der mit der Machtübernahme Wladimir Putins innenpolitisch auf Konsolidierung und außenpolitisch auf Selbständigkeit setzt. Die Wegmarken der neuen Feindschaft sind zahlreich. Sie reichen vom Krieg der NATO gegen Jugoslawien (1999) über die Verhaftung des Oligarchen Michail Chodorkowski (2003) und die Osterweiterung der NATO, die mit US- und EU-Geldern unterstützten "Farbrevolutionen" bis zum Krieg um die georgischen Provinzen Abchasien und Südossetien (2008) und hinterlassen die bislang tiefste Kluft im Kampf um die Ukraine (2015), die am überwunden geglaubten West-Ost-Konflikt auseinander gebrochen ist. "Feindbild Russland" erzählt die Beziehungsgeschichte des Westens mit Russland und spürt den wirtschaftlichen und geopolitischen Grundlagen der Russophobie nach.

Hannes Hofbauer, geboren 1955 in Wien, studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte und arbeitet als Publizist und Verleger. Im Promedia Verlag sind von ihm zum Thema erschienen: "EU-Osterweiterung. Historische Basis - ökonomische Triebkräfte - soziale Folgen" (2008) und "Die Diktatur des Kapitals. Souveränitätsverlust im postdemokratischen Zeitalter" (2014).

- Eine Veranstaltung der Marxistischen Abendschule Bremen (MASCH) in Kooperation mit dem DGB Bremen und dem Bremer Friedensforum

3. Zwei Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung in der Bremer Neustadt

Bremen. Im Rahmen der Antikriegsaustellung "Nie wieder Krieg?" bietet der Kreisverband der Partei Die Linke. Links der Weser zusammen mit dem Gemeindezentrum Zion der Vereinigten Evangelischen Gemeinde Bremen-Neustadt und dem Bremer Friedensforum eine begleitende Diskussionsreihe an. Die zweite Veranstaltung am Donnerstag, 16. März, um 20 Uhr (Gemeindezentrum Zion, Kornstraße 31, Bremen) steht unter dem Thema: "Die Machtergreifung der NSDAP in Bremen", Referent: Dr. Heinz-Gerd Hofschen (Historiker, Bremen), Moderation: Guido Möller.

Die dritte Veranstaltung am Donnerstag, 23. März, um 19 Uhr (Gemeindezentrum Zion, Kornstraße 31, Bremen) steht unter dem Thema: "Gefolgschaft hinterm Hakenkreuz - Die Massen im dritten Reich", Referent: Prof. Dr. Manfred Weißbecker, Jena, Moderation: Thea Kleinert.

Bis Mitte April wird die Ausstellung in der Zionsgemeinde Neustadt (Kornstraße 31, Bremen) gezeigt. Nach den Osterferien wird sie in der Schule an der Delmestraße ausgestellt.

Link zu Plakat, Flyer und Trailer der Ausstellung siehe unter [2]

4. Vortrag Alexander Flores: Die Nakba - eine fortgesetzte Katastrophe

Bremen. Im zeitlichen Umfeld der israelischen Staatsgründung 1948 wurden etwa 750000 Palästinenser aus ihrer Heimat vertrieben. Dieser Vorgang wird im Arabischen mit dem Begriff "Nakba" bezeichnet und ist in zahlreichen Publikationen auch von israelischen sogenannten neuen Historikern kritisch aufgearbeitet worden. Der Vortrag von Prof. Dr. Alexander Flores am Donnerstag, 9. März, um 19 Uhr in der "Villa Sponte" (Bremen, Osterdeich 59 b) beschreibt, wie dies Vertreibung vor sich ging und zeigt, dass sie schon früh in der zionistischen Ideologie angedacht war und wie sie in aktuellen Formen bis heute weitergeht.

Alexander Flores war bis 2014 an der Hochschule Bremen Professor für Wirtschaftsarabistik. Er hat fünf Jahre in arabischen Ländern gelebt und gelehrt, unter anderem an der Universität Bir Zeit im besetzten Palästina. Er ist Autor zahlreicher Publikationen über Nah-Ost Themen und kennt die Konflikte der Region aus eigener Anschauung, so dass er auch als gefragter Referent lebensnah und sachkundig berichten kann.

Veranstalter: Arbeitskreis Nahost Bremen, Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., ICAHD (Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung), Bremer Friedensforum, biz (Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung)

Weitere Informationen:
http://www.Nahost-Forum-Bremen.de

5. Vermintes Gelände Westsahara - wie lange noch?

Bremen. Am Mittwoch, 15. März, um 19 Uhr, spricht Gunther Hilliges, Senatsrat a.D., auf einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung im EuropaPunkt Bremen, Am Markt, zum Thema "Vermintes Gelände Westsahara - wie lange noch?" Seit der UN-Generalsekretär 2016 beim Besuch der Flüchtlingslager der Sahrauis in Algerien öffentlich die Hoffnung aussprach, dass sie bald in ihre von Marokko besetzten Gebiete zurückkehren könnten, gibt es wieder Bewegung im jahrzehntelangen Streit um die Zukunft der letzten Kolonie Afrikas. Das kürzlich erfolgte Urteil des Europäischen Gerichtshofs stellt fest, dass die Westsahara kein Teil Marokkos ist und daher die Verträge der EU mit Marokko zu Unrecht die besetzten Gebiete mit umfassen. Welche Perspektiven ergeben sich nun?

Veranstalter: Afrika-FreundInnen Bremen e.V., Europa-Punkt Bremen, Freiheit für die Westsahara e.V., Afrika-Netzwerk Bremen e.V., Bremer Friedensforum, BeN, biz, u.a.

6. Ausstellung "Ohh Porajmos" in der Stadtbibliothek Bremen/Rahmenprogramm

Bremen. Die Ausstellung "Ohh Porajmos - Illustrationen zur Diskriminierung. Und Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma" wird bis zum 7. April im Wall-Saal der Stadtbibliothek Bremen gezeigt. Diese Ausstellung des Landesvereins der Sinti in Hamburg zusammen mit einer weiteren Ausstellung des Landesverbands der Sinti und Roma Bremen ist während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek zu besichtigen. Das Begleitprogramm umfasst vier Veranstaltungen, die historische und aktuelle Aspekte behandeln. Die historische Verantwortung Deutschlands gegenüber den Minderheiten der Roma und Sinti als Überlebende und Verfolgte würde bedeuten: gleiche Rechte für alle und eine bedingungslose Anerkennnung von Bleiberechten in Deutschland - aufgrund eben dieser historischen Verantwortung.

- Diese Veranstaltungen finden im Rahmen des Begleitprogramms statt:

• Donnerstag, 9. März, lesen um 19:30 Uhr in der Buchte der Naturfreundejugend, Buchtstraße 14/15, Romano Hanstein und Ralf Lorenzen aus dem Buch "Meine hundert Leben, den Erinnerungen Ewald Hansteins, Überlebender der KZ Auschwitz, Buchenwald und Mittelbau-Dora. Jahrzehntelang kämpfte er um die Anerkennung der Sinti und Roma als Opfer des Nationalsozialismus.

• Donnerstag, 16. März, zeigt Dardo Balke, Vorsitzender des Sinti-Vereins Bremerhaven, um 19:30 Uhr in der Buchte der Naturfreundejugend, Buchtstraße 14/15, den Film "Auf Wiedersehen im Himmel" als Hintergrund für ein Gespräch zur Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma.

• Donnerstag, 23. März, beleuchtet Dardo Balke um 19:30 Uhr in den Räumen des Bremer Sinti Vereins, Thedinghauser Straße 105/Ecke Lobsienstraße, die Geschichte der Sinti und Roma und den Antiziganismus in den Medien.

• Donnerstag, 30. März, berichten Vertreter*innen des Flüchtlingsrats Bremen um 19:30 Uhr in der Buchte der Naturfreundejugend, Buchtstraße 14/15, über die vermeintliche Sicherheit der abgeschobenen Roma in Kosovo, Serbien, Mazedonien.

• Mittwoch, 5. April, berichtet Richard Gauch (BI Leipzig Korrektiv) um 19:30 Uhr in der Buchte der Naturfreundejugend, Buchtstraße 14/15, über die Lage der Roma in Ungarn.


BERICHTE/INTERVIEWS/ERKLÄRUNGEN/INITIATIVEN
7. Aufruf Bremer Ostermarsch 2017

Bremen/Bonn. Der diesjährige Bremer Ostermarsch findet am Samstag, 15. April, statt. Auftakt: 11 Uhr, Bahnhofsvorplatz, Redner: Herbert Behrens (MdB Die Linke, Osterholz-Scharmbeck), anschließend Demo durch die Innenstadt, Abschlusskundgebung: 12 Uhr, Marktplatz, Redner*nnen: Prof. Wolfram Elsner (ehemaliger Konversionsbeauftragter des Bremer Senats) und Barbara Heller (Sprecherin Bremer Friedensforum).

Der Aufruf zum Bremer Ostermarsch "Frieden ist das Gebot der Stunde - Wir brauchen eine neue Politik" steht online und kann unterzeichnet werden [3].

8. Petition 'Aufrüstung stoppen! Rüstungsausgaben senken!'

Bremen. Angesichts der steigenden Rüstungsausgaben (lange vor der Wahl von US-Präsident Trump geplant!) empfehlen wir die Petition 'Aufrüstung stoppen! Rüstungsausgaben senken!' zu unterschreiben. Je mehr Menschen die Petition unterstützen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Erfolg hat.

Hier könnt ihr mehr über die Kampagne erfahren und unterzeichnen [4].

9. US-Präsident Trump will US-Atomwaffenarsenal ausbauen - Deutschland muss sich jetzt an Atomwaffenverbotsverhandlungen beteiligen

Berlin/Bremen. Die Ankündigung von US-Präsident Trump, das US-Atomwaffenarsenal ausbauen zu wollen, zeigt auf drastische Weise wie dringend notwendig ein Atomwaffenverbot ist. Die IPPNW appelliert an die deutsche Bundesregierung, sich jetzt entgegen jüngsten Verlautbarungen an den im März beginnenden UN-Verhandlungen für einen Atomwaffenverbotsvertrag zu beteiligen. Deutschlands Argument, mit einem Verbotsvertrag werde der Atomwaffensperrvertrag geschwächt, führt Trump mit seiner Ankündigung ad absurdum. Denn ein Ausbau des US-Atomwaffenarsenals würde gegen die Verpflichtung des Atomwaffensperrvertrags zur Abrüstung verstoßen.

Mehr: [5]

10. Flugschrift zu Querfrontdebatten in der Friedensbewegung

Frankfurt/M. Aufgrund der in der jüngsten Vergangenheit immer wiederkehrenden Kontroversen über das selbige Thema einer Abgrenzung nach rechts hat Karl-Heinz Peil vom "Bundesausschuss Friedensratschlag" jüngst eine umfangreiche Ausarbeitung erstellt, die jetzt als eBook zur freien Verfügung steht. Der Titel lautet: "Ist der antifaschistische Konsens in der Friedensbewegung gefährdet? Eine Flugschrift zu Querfrontdebatten, Diffamierungen und Medienkompetenz". Rückmeldungen für eine konstruktive Diskussion sind ausdrücklich erwünscht.

Dieses eBook steht wahlweise zur Verfügung als PDF-Datei im Umfang von 69 Seiten sowie im epub-Format für Tolino-Lesegeräte und ePub-Reader auf einem PC oder Smartphone.

Download-Quelle PDF-Fassung [6]:

11. Zivilklausel mehrfach verletzt

Bremen. Das Land Bremen hat eine gesetzliche Zivilklausel beschlossen. Die Hochschule Bremen gab sich ebenfalls eine Zivilklausel. Trotzdem haben Hochschulleitung und Bundeswehr am 3. Mai 2016 einen Kooperationsvertrag geschlossen, der die Ausbildung von Armeeangehörigen im dualen Internationalen Frauenstudiengang Informatik (IFI) vorsieht. Die Zusammenarbeit mit der Armee stieß auf breite Kritik von Studierenden und Lehrenden, von Gewerkschaften und Friedensbewegung. Die an der Hochschule ausgebildeten Bundeswehr-Informatikerinnen sollen nach Angaben des Bundesverteidungsministeriums später in den Bereichen internationale Rüstungskooperation, Beschaffung von Rüstungsgütern, Informationstechnik und wehrtechnischer Entwicklung eingesetzt werden.

Die Partei Die Linke hatte im Januar 2017 einen Fragenkatalog erarbeitet. Der Bremer Senat sollte unter anderem mitteilen, wer die Einhaltung der Zivilklausel nach dem Bremischen Hochschulgesetz grundsätzlich überprüft und welche Kooperationen in Forschung und Lehre nach Ansicht der Landesregierung durch die Zivilklausel im Bremischen Hochschulgesetz an bremischen Hochschulen ausgeschlossen sind.

Die Senatsantwort liegt nun vor. Sie macht erneut deutlich, dass die Landesregierung Kooperationen mit der Bundeswehr als vereinbar mit der Zivilklausel im Bremischen Hochschulgesetz betrachtet. Die Mitteilung legt außerdem offen, dass die Rüstungsindustrie als Partner in dualen Studiengängen an der Uni Bremen und der Hochschule Bremen herzlich willkommen ist.

Mehr Informationen: [7]

12. Veranstaltungsbericht "Der Kaiser ging, der Führer ging - die Bremer Waffenschmieden blieben"

Bremen. Prof. Dr. Jörg Wollenberg erinnerte in seinem Vortrag im Theatersaal des Gemeindezentrums Zion in der Kornstraße an die lange und verhängnisvolle Tradition der Rüstungsproduktion in Bremen. Das war schon so im ersten Weltkrieg mit den großen Aufträgen für den Bau von Kriegsschiffen für die Bremer Werften und setzte sich, nach einer längeren Zwangspause während der Weimarer Republik, vor allem im Flugzeugbau während der Nazi-Zeit fort.

Hier der Bericht von Sönke Hundt: [8]

13. Veranstaltungsbericht: "Peace is (was) possible! Wem gehört Jerusalem?"

Bremen. Mit Daniel Seidemann und Saman Khoury kamen zwei wichtige Vertreter der israelischen und der palästinensischen Friedensbewegung in die Villa Ichon in Bremen. Daniel Seidemann ist amerikanisch-israelischer Rechtsanwalt, der spezialisiert ist auf israelisch-palästinensische Beziehungen und schon viele Prozesse bis zum Obersten Gerichtshof in Jerusalem gebracht hat. Er ist zur Zeit Generaldirektor der "City of Nations", einer NGO, die sich dem Friedensprozess vor allem in Jerusalem verschrieben hat. Sein Vater ist in Breslau geboren; sein Großvater war dekorierter Soldat im 1. Weltkrieg; die Familie konnte Deutschland noch rechtzeitig verlassen und ist nach Zwischenstationen in Moskau und Peking in die USA emigriert. Saman Khoury ist Palästinenser aus Ost-Jerusalem. Er war im palästinensischen Widerstand, wurde von den Israelis als Terrorist angesehen und mehrere Male verhaftet und inhaftiert. Er nahm auf Seiten der PLO als Berater im technischen Team an den Verhandlungen zu den Oslo-Verträgen und zur "Genfer Initiative" teil.

Hier der Bericht von Sönke Hundt:
http://nahost-forum-bremen.de/?p=4397#more-4397

14. Gaza Surf Club - ab 30. März im Kino

Berlin/Bremen. Surfen, das bedeutet Freiheit - wenn auch nur für die Dauer einer Welle. "Gaza Surf Club" ist ein Dokumentarfilm voller Hoffnung, der zeigt, dass auch in Krisengebieten junge Menschen leben, mit denen wir uns identifizieren können, welche die gleichen Träume und Wünsche haben, wie ihre Altersgenossen auf der ganzen Welt. Eine junge Generation, die in Gaza zwischen Israel und Ägypten gefangen ist und von der Hamas regiert wird, zieht es zu den Stränden. Sie hat genug von Besetzung, Krieg und religiösem Fanatismus und ihre ganz eigene Art des Protests gefunden: Surfen.

Der Gazastreifen ist ein schmaler Küstenstreifen zwischen Israel und Ägypten mit einem Hafen, in dem keine Schiffe mehr anlegen und einem Flughafen, der nicht mehr angeflogen wird. Kaum jemand kommt heraus, fast nichts und niemand kommt hinein. Mit ihren Surfbrettern schaffen sich die Surfer ein kleines Stück Freiheit, zwischen dem Strand und der von den Israelis kontrollierten Sechs-Meilen-Grenze. Freiheit, die ihnen keiner nehmen kann. Der Film zeigt die Träume und Hoffnungen der Jugendlichen dieser Grenzregion, in der die ältere Generation jegliche Hoffnung aufgegeben hat.

Weitere Informationen zum Film finden Sie unter:
http://www.farbfilm-verleih.de/filme/gaza-surf-club

15. Ernst Busche feierte seinen 85. Geburtstag

Bremen. "Garlstedter Heide - keine Panzerweide" - das stammt von ihm. Ernst Busche, Mitbegründer des Bremer Friedensforums, feierte am 20. Februar 2017 seinen 85. Geburtstag und hat das Demonstrieren und die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus zahlreichen außerparlamentarischen Bürgerbewegungen gratulierten sehr herzlich. Ernst Busche, der vor allem durch sein jahrzehntelanges Friedensengagement bekannt wurde, bezeichnet sich selbst als "Bürgeraktionär". In Chemnitz geboren, studierte er Biologie, Geografie und Geschichte. 1972 zog Ernst Busche nach Bremen und arbeitete an der Universität und im Schuldienst. Als Sprecher der Bürgeraktion Garlstedter Heide kämpfte er auch überregional gegen die Stationierung von US-Truppen nördlich von Bremen. Legendär ist die Zahl der von Ernst Busche gesammelten rund 16.000 Unterschriften unter den "Krefelder Appell" gegen die Stationierung neuer Atomraketen in der Bundesrepublik in den 1980er Jahren.

16. Die Grenzgänger: "Brot und Rosen" auf CD

Bremen. Mitte März erscheint das siebte Album der "Grenzgänger": "Brot und Rosen" enthält Lieder von der Liebe aus sechs Jahrhunderten - und ihren Bedingungen im Alltag. Zahlreiche Neuentdeckungen aus dem Freiburger Volksliedarchiv im Wechsel mit neu arrangierten Lieblingsliedern unserer Urgroßeltern.

Das Quartett mit Cello, Akkordeon und Gitarren erweiterte sich im Studio um Cynthia Nickschas, die auch schon mit Konstantin Wecker auf Tournee war, sowie die beiden virtuosen Kollegen Claudius Tölke am Baß und Friedemann Bartels am Schlagzeug. Die Titel: Die Lorelei - Wenn alle Brunnen fliessen - Gegensätze ziehen sich an - In Hamburg bin ich gewesen / Meine Mutter - Verdenk mir's nicht - Feinsliebchen du sollst mir nicht barfuß gehen - Wohl heute noch und morgen - Lied der Flüchtlinge - Königskinder - Ein schwarzbraunes Mädchen - Wenn ich an den letzten Abend denk - O Tannenbaum - - Die Magd und der Graf - Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht - Ode an die Freude - Hochzeitswalzer - Marie Mara Maruschkaka.

Das Album ist bereits über die Webseite der Grenzgänger bestellbar:
http://chanson.de/catalog/Grenzgaenger/Brot-und-Rosen.html

Das nächste Konzert in Bremen findet am 4. Mai um 20 Uhr in der Kulturkirche statt. Weitere Termine auf:
http://www.musikvonwelt.de/konzerte


BREMER FRIEDENSFORUM IM NETZ

Bremen. Mehr als der Newsletter bringt die Internetseite des Bremer Friedensforums: www.bremerfriedensforum.de. Wir empfehlen auch die täglich mehrfach aktualisierte Facebook-Seite des Bremer Friedensforums. Sie kann auch gelesen werden, ohne Mitglied in dem sozialen Netzwerk zu sein (einfach das "f" von www.bremerfriedensforum.de anklicken!). Wer bei Facebook ist, bitte dort ruhig öfter mal den Daumen hoch (Gefällt mir). Auch für Kommentare sind die Redakteure und LeserInnen der Facebook-Seite dankbar.

http://www.bremerfriedensforum.de
http://www.facebook.com/bremerfriedensforum


AUS DEM TERMINKALENDER

• Dienstag, 7. März, 16 Uhr, Bremen, Polizei-Präsidium, In der Vahr, Protestaktion gegen zivil-militärische Übung [1]

• Dienstag, 7. März, 19.30 Uhr, Bremen, DGB-Haus, Hannes Hofbauer (Wien): Feindbild Russland; Veranstalter: Marxistische Abendschule Bremen (MASCH) in Kooperation mit dem DGB Bremen und dem Bremer Friedensforum

• Mittwoch, 8. März, 17 bis 18 Uhr, Marktplatz Bremen, Mahnwache zum Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und des Weltfriedens: "Kein Weltfrieden ohne Gleichstellung der Geschlechter" [9]

• Donnerstag, 9. März, 19 Uhr, Bremen, Villa Sponte, Osterdeich 59 B, "Die Nakba - eine fortgesetzte Katastrophe", Referent: Prof. Dr. Alexander Fores; Veranstaltungsreihe AK Nahost Bremen [10]

• Samstag, 11. März, Frankfurt/M., Gewerkschaftshaus (Nähe Hauptbahnhof) 12 bis 17 Uhr, bundesweites Treffen von Friedensinitiativen, Themen: Aktuelle Situation der Friedensbewegung, Stand der Vorbereitung der Ostermärsche, Aktionen beim Gipfeltreffen der G 20 in Hamburg, NATO-Gipfel in Brüssel, Stopp Ramstein, Überlegungen für weitere Aktionen der Friedensbewegung im Wahljahr(vor oder nach dem 24. September 2017)

• Dienstag, 14. März, 20 Uhr, Emden, Neues Theater, Theaterstraße 5, Berliner Compagnie: "Das Bild vom Feind, wie Kriege entstehen. Die Ukraine, Putin, US-Geopolitik und der geheimnisvolle Gleichklang unserer Medien", Kontakt-Tel.: 04921-29489, Kartenvorverkauf: 04921-23698 od. 04921-32370 Nähere Infos zum Stück finden Sie unter:
http://www.berlinercompagnie.de

• Mittwoch, 15. März, 19 Uhr, Europa-Punkt Bremen, Am Markt, "Vermintes Gelände Westsahara - wielange noch? - Europäischer Gerichtshof aktuell: Westsahara kein Teil Marokkos!" Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Gunther Hilliges, Senatsrat a.D., Moderation Erhard Mische (ai); veranstaltet von: Afrika-FreundInnen Bremen e.V., Europa-Punkt Bremen, Freiheit für die Westsahara e.V., biz, Afrika Netzwerk Bremen, Bremer Friedensforum

• Donnerstag, 16. März, 20 Uhr, Bremen, Gemeindezentrum Zion der Vereinigten Evangelischen Gemeinde Bremen-Neustadt, Kornstr. 31, "Die Machtergreifung der NSDAP in Bremen", Referent: Dr. Heinz-Gerd Hofschen (Historiker, Bremen), Moderation: Guido Möller - im Rahmen der Antikriegsausstellung "Zerstörungen der Neustadt im Zweiten Weltkrieg"; Veranstalter: Zionsgemeinde Bremen | Die Linke Kreisverband Links der Weser | Bremer Friedensforum

• Donnerstag, 16. März, 19 Uhr, Bremen, Rechtsanwaltskanzlei Kreuzstr. 33, Bildungsreihe Bremer Friedensforum zum Thema "Friedensbewegung und Wahlkampf": Referent Herbert Behrens, MdB

• Donnerstag, 23. März, 19 Uhr, Bremen, Gemeindezentrum Zion der Vereinigten Evangelischen Gemeinde Bremen-Neustadt, Kornstr. 31, "Gefolgschaft hinterm Hakenkreuz - Die Massen im dritten Reich", Referent: Prof. Dr. Manfred Weißbecker, Jena, Moderation: Thea Kleinert - im Rahmen der Antikriegsausstellung "Zerstörungen der Neustadt im Zweiten Weltkrieg"; Veranstalter: Zionsgemeinde Bremen | Die Linke Kreisverband Links der Weser | Bremer Friedensforum

• Donnerstag, 23. März, 19.30 Uhr, Bremen, Überseemuseum, Franco Cavalli, Dr. med. und Präsident von mediCuba Europa, berichtet über die Arbeit seiner Organisation und über aktuelle Projekte: "Aktuelle Gesundheitsprojekte in Cuba"

• 26. März bis 6. August, 20-wöchige Aktionspräsenz am
Atomwaffenstandort Büchel (Eifel)

http://www.atomwaffenfrei.de/

• Samstag, 15. April, Ostermarsch Bremen, "Frieden ist das Gebot der Stunde. Wir brauchen eine neue Politik", Auftakt: 11 Uhr, Bahnhofsvorplatz, Redner: Herbert Behrens (MdB Die Linke, Osterholz-Scharmbeck), anschl. Demo durch die Innenstadt, zur Abschlusskundgebung: 12 Uhr, Marktplatz, RednerInnen: Prof. Wolfram Elsner (ehem. Konversionsbeauftragter des Bremer Senats) und Barbara Heller (Sprecherin Bremer Friedensforum), Kontakt: Bremer Friedensforum, Goetheplatz 4, 28203 Bremen, Telefon: 0421/3961892, info@bremerfriedensforum.de
http://www.bremerfriedensforum.de
https://www.friedenskooperative.de/termine/ostermarsch

• Donnerstag, 27. April, 19 Uhr, Überseemuseum Bremen, Film "We are here", über das schwierige Leben der Kinder in Gaza, mit der Regisseurin Sabrina Dittus, Veranstaltungsreihe AK Nahost Bremen [10]

• Dienstag, 9. Mai, 19 Uhr, Stadtbibliothek Bremen, Wallsaal, Lesung mit der Bestsellerautorin Susan Abulhawa (USA) "Während die Welt schlief", Veranstaltungsreihe AK Nahost Bremen [10]

• 30. Mai bis 1. Juni, Bremen, Militärmesse UDT (bedeutet Undersea Defence Technologie) - Rüstungsunternehmen werden ihre neuesten Unterwassertechnologien präsentieren. Es wird zukunftsweisende wissenschaftliche Vorträge geben. Und man wird auf Verträge hoffen. Das ist die Regel bei derartigen Events. Hochkarätige Militärs aus aller Welt werden erwartet und Delegationen aus den Ländern, die an deutschen Rüstungsgütern interessiert sind. Für den 30. Mai wird eine öffentliche Aktion auf der Bürgerweide geplant.
siehe auch: http://www.udt-global.com/

• 8. Juli, Flaggentag der "Bürgermeister für den Frieden" [11]

• 7./8. Juli, G 20 Gipfel in Hamburg mit Gegengipfel und Großdemonstration
Den Aufruf des Bündnisses für die Demo findet ihr hier:
http://g20-demo.de/

• 21. bis 30. Juli, Bremen und Umgebung, Friedensritt 2017 - kommt Ihr mit? Stoppt das Geschäft mit dem Tod! Nehmt den Kriegen die Waffen!
http://www.bremerfriedensforum.de/pdf/Aufruf_FriRi_2017.pdf

• Sonntag, 6. August, 12 Uhr, Marktplatz Bremen, Mahnwache zum Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, Redner: Dr. Lars Pohlmeier (IPPNW)
http://www.bremerfriedensforum.de

• Freitag, 1. September, Antikriegstag
http://www.bremerfriedensforum.de

• Freitag/Samstag, 8. September, Internationaler Kongress, 9. September, Menschenkette mit Kundgebung: Stopp Ramstein!
http://www.ramstein-kampagne.eu/


• Treffen Bremer Friedensforum: jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4

• Jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache Bremer Friedensforum, Marktplatz bzw. Liebfrauenkirchhof (Wintermonate)

• Jeden dritten Freitag im Monat, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")

• Jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße

Weitere Termine aus der Friedensbewegung:
http://www.friedenskooperative.de/termine.htm


IN EIGENER SACHE

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen an: info@bremerfriedensforum.de. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet.
Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden.


Verweise

[1] Aufruf zum Download/bitte ausdrucken und verteilen:
http://www.bremerfriedensforum.de/pdf/Gemeinsamer-Aufruf-Landesverband-DIE-LINKE.pdf
http://www.dielinke-bremen.de/nc/termine/ereignis/einzel/termin/nein-zu-bundeswehreinsaetzen-im-inneren/

[2] Link zum Plakat, Flyer und Trailer der Ausstellung:
Plakat:
http://www.dielinke-bremen-linksderweser.de/fileadmin/galerien/2017/17-02-17_der_schoss_ist_fruchtbar_noch.pdf
http://www.bremerfriedensforum.de/pdf/A.plakat-veranstaltungen-1.pdf
Flyer:
http://www.dielinke-bremen-linksderweser.de/fileadmin/galerien/2017/17-02-17_flyer-veranstaltungen-fotoausstellung.pdf
Youtube-Link zum Trailer der Ausstellung:
https://www.youtube.com/watch?v=uHrlWrG4pAU&feature=youtu.be

[3] Link zum Ostermarsch-Aufruf
https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2017/aufrufe/bremen
oder
https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2017/aufrufe/bremen

[4] Petition 'Aufrüstung stoppen! Rüstungsausgaben senken!'
http://weact.campact.de/petitions/aufrustung-stoppen-rustungsausgaben-senken

[5] http://www.bremerfriedensforum.de/798/atomgefahr/Deutschland-muss-sich-jetzt-an-Atomwaffenverbotsverhandlungen-beteiligen/

[6] http://www.frieden-und-zukunft.de/pdf/2017/2017-02_Peil_Flugschrift_Querfrontdebatte.pdf

[7] http://www.dielinke-bremen.de/nc/politik/aktuell/detail/zurueck/bremennews/artikel/zivilklausel-mehrfach-verletzt/
Aufkleber:
http://www.bremerfriedensforum.de/pdf/Aufkleber1_asta.pdf

[8] http://www.dielinke-bremen-linksderweser.de/politik/aktuelles/detail/zurueck/aktuelles-4/artikel/der-kaiser-ging-der-fuehrer-ging-die-bremer-waffenschmieden-blieben/

[9] http://frauenseiten.bremen.de/termine/mahnwache-kein-weltfrieden-ohne-gleichstellung-der-geschlechter/

[10] http://nahost-forum-bremen.de/wp-content/uploads/2017/01/17-01-30-Vortragsreihe_2017_04_RZ.pdf

[11] http://www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Politik/Politische-Gremien/Mayors-for-Peace

*

Quelle:
Newsletter Bremer Friedensforum 3 vom 4. März 2017
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
Telefon: 0049 - (0) 421-3 96 18 92
E-Mail: info@bremerfriedensforum.de
http://www.bremerfriedensforum.de
http://www.facebook.com/bremerfriedensforum


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. März 2017

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