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NEWSLETTER/023: Bundeskoordination Internationalismus - BUKO News vom 03.09.10


BUKO News vom 03.09.10


Inhalt:

+++INFOS AUS DER BUKO+++
1) BUKO zieht um! Ab Mitte September sind wir in der Sternstr. 2
2) BUKO-Überlegungen zur Flutkatastrophe in Pakistan
3) Wir trauern um Heiko Möhle
4) ABGESAGT: Seminar "Die Politisierung des Unmöglichen", 11.-12.9. in Nürnberg
5) Jetzt anmelden: BUKO-Ratschlag, 25.-26.9. in Bochum

+++ AUS DEN BUKO-MITGLIEDSGRUPPEN +++
6) Seminar: Menschenrechtsbeobachtung in den Philippinen, 8.-10., Hamburg
7) Was bewegt Zentralamerika? fragt die iz3w 320

+++ TERMINE +++ TERMINE +++
8) Das Asienhaus feiert 15-jähriges Bestehen, 25.-26.9. in Essen
9) Demonstration gegen den Abschiebeknast in Büren, 25.9. ab 12 Uhr
10) Jenseits von Europa XI-Neue Filme aus Afrika, 19.9.-4.10., Köln
11) Lesereise: Hitlers afrikanische Opfer, 23.9.-1.10., bundesweit
12) Krise, Kommune, Commons, BdWi-Herbsttagung, 22.-26.9. in Werftpfuhl
13) Für eine Kultur des Friedens, Bolivien; 28.9., Berlin
14) Banken blockieren! Aufruf zur Aktion, 18.10 in Frankfurt/Main

+++ NEUERSCHEINUNGEN +++
15) Grenzregime. Diskurse, Praktiken, Institutionen in Europa
16) PERIPHERIE 118/119 zum Thema "Geschlechterpolitiken" erschienen
17) Ein Klick auf: http://www.agrardebatte.de/


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1) BUKO zieht um! Ab Mitte September sind wir in der Sternstr. 2

Leere Regale, gestapelte Kisten und nun hallt es auch noch in unserem Büro: Kurz - wir sind mitten in den Umzugsvorbereitungen. Ab dem 13.9. sind wir nicht mehr im Nernstweg in Altona, sondern im Centro Sociale, Sternstr. 2 im Karoviertel, gegenüber vom St. Pauli-Stadion, zu finden.
Ein paar Hürden sind noch zu nehmen: Klappt es mit dem Telefon- und Internetanschluss? Kriegen wir unsere sperrigen Tischplatten durch das schmale Treppenhaus? Wer in unserem Umfeld hat eigentlich kein Rückenleiden? Werde ich morgens im Trott mit dem Fahrrad nach Altona fahren? Aber all dies wird sich schon klären lassen und wir blicken optimistisch in die nähere Zukunft. Ein dickes Danke-Schön geht an die Werkstatt 3, die uns eine solidarische Heimat war, und ein dickes Hallo geht ans Centro Sociale, das uns bald als Unterschlupf bietet.

Bitte notiert Euch die folgende Adresse:

BUKO Büro (nicht mehr Geschäftsstelle)
Sternstr. 2
20357 Hamburg

Die Telefonnummer (040/393 156) nehmen wir mit und die Mailadresse (mail@buko.info) bleibt selbstverständlich auch die alte.


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2) BUKO-Überlegungen zur Flutkatastrophe in Pakistan

Hilfe nur für die, die wir mögen?
Überlegungen zur Flutkatastrophe in Pakistan

Erneut hat sich auf dem indischen Subkontinent eine große Natur- und Sozialkatastrophe ereignet. Flutwellen haben etwa ein Drittel Pakistans verwüstet, Wolkenbrüche in der Region Ladakh in Indien richteten auch dort große Zerstörungen an. Die Flutwellen haben offenbar größeren Schaden verursacht, als das Erdbeben in Pakistan von 2005, die Tsunami-Flutwellen von 2004 und das Erdbeben in Haiti 2010 zusammen. 80 Prozent der Betroffenen gehören zur ländlichen armen Bevölkerung. Hunger, steigende Lebensmittelpreise, Arbeitslosigkeit, Terrorismus und die Brutalität von Armee und US-Truppen prägen schon in "normalen Zeiten" den Alltag der Menschen in Pakistan. Die Folgen der Überschwemmung machen ihre Lage noch unerträglicher.

[...]

Wir rufen zur Unterstützung und Solidarität mit den Betroffenen in Pakistan und Lahdak auf. Die nötige Hilfe muss unmittelbar organisiert werden. Aber es muss auch politisches Verständnis dafür geweckt werden, wo die sozio-ökonomischen und ökologischen Ursachen für diese Katastrophe liegen. Entstehen daraus in Pakistan emanzipatorische Bewegungen, sollten emanzipatorisch bewegte Menschen in Deutschland mit diesen gemeinsam um Veränderung kämpfen. Ansonsten gilt es, bei den Ungerechtigkeiten im eigenen Alltag anzusetzen. Zum Beispiel daran, es normal zu finden, vom Tode bedrohten Menschen nicht zu helfen, weil sie die eigenen Werte nicht teilen.

[...]

Den kompletten Text findet ihr unter:
http://www.buko.info/aktuelles/single-news/?tx_ttnews[tt_news]=61&tx_ttnews[backPid]=11&cHash=480c69e475

Er kann als pdf downgeloaded werden:
http://www.buko.info/fileadmin/user_upload/doc/allgemein/BUKO_PM_Pakistan.pdf


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3) Wir trauern um Heiko Möhle

Die BUKO trauert um Heiko Möhle. Er starb nach längerer Krankheit am 14. August. Heiko war in den Jahren 1996 - 1999 in unserer Geschäftsstelle tätig und blieb danach auch weiter in der BUKO aktiv. Er gründete den Arbeitsschwerpunkt Rassismus und bereitete für BUKO 28 in Hamburg das Panel "Postkololonialismus" vor. Als Geschäftsführer des Eine-Welt-Netzwerkes haben wir des öfteren gemeinsam Veranstaltungen durchgeführt. Sein politisches Wirken haben wir stets mit großem Respekt verfolgt. Unsere Gedanken gelten derzeit auch seiner Frau Lena und seinem Sohn Anton.


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4) Abgesagt: Seminar "Die Politisierung des Unmöglichen", 11.-12.9. in Nürnberg

Kurzfristig müssen wir leider das Seminar "Die Politisierung des Unmöglichen - Die Krise und ihre Horizonte" in Nürnberg aus organisatorischen Gründen absagen. Es ist geplant, es zu einem späteren Zeitpunkt an einem anderen Ort nachzuholen. Wir halten euch auf dem Laufenden...


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5) Jetzt anmelden: BUKO-Ratschlag, 25.-26.9. in Bochum

Liebe BUKO-Aktive und -interessierte,
der Sommer ist noch nicht ganz vorbei, aber die BUKO lädt schon ein zu ihrem Herbst-Ratschlag. Der Ratschlag findet am 25./26. September in Bochum statt. Entsprechend guter Ratschlags-Tradition wird es eine Mischung aus inhaltlichen und eher organisatorischen Diskussionen geben.
Auf der Tagesordnung stehen unter anderem:

Die Weiterführung der Diskussion um antimuslimischen Rassismus anhand des überarbeiteten Diskussionspapiers zu diesem Thema
Geschlechterverhältnisse während des BUKOs und in der BUKO
Eine erste Bestandsaufnahme der neuen Struktur der BUKO

Ein genaueres Programm folgt. Zu den BUKO-Ratschlägen sind alle Aktiven der BUKO und auch Leute, die aktiv werden wollen, herzlich willkommen. Wir würden uns freuen, Euch in Bochum zu sehen. Der Ratschlag wird am Samstagmorgen beginnen. Da wir pünktlich um 10.30h starten wollen, bitten wir darum, dass diejenigen, die von weiter weg anreisen, bereits am Vorabend kommen. Schlafplätze stehen zur Verfügung. Anmeldungen bitte an das BUKO Büro unter mail@buko.info

Eure Gruppe für interne Kommunikation


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6) Seminar: Menschenrechtsbeobachtung in den Philippinen, 8.-10., Hamburg

Seit November 2006 sind MenschenrechtsbeobachterInnen der gemeinnützigen Organisation IPON (International Peace Observers Network) aus Hamburg in einem Menschenrechtsprojekt auf den Philippinen aktiv. Durch Präsenz, Begleitung, Beobachtung, Informieren und Handeln wollen sie dazu beitragen, dass Menschenrechtsverteidigenden ihre Arbeit ohne Bedrohungen und anderen Repressalien ausüben können.

Das Vorbereitungsseminar Menschenrechtsbeobachtung in den Philippinen - findet vom 08.-10. Oktober in Hamburg statt. Die Seminare richten sich an alle, die an einer Ausreise als Menschenrechtsbeobachter/in interessiert sind, aber auch an Menschen, die sich allgemein über das Projekt und die Arbeit mit Menschenrechten in den Philippinen informieren möchten.

Für nähere Infos mailt an:
info@ipon-philippines.org oder füllt das Kontaktformular aus auf:
http://www.ipon-philippines.org/22.html


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7) Was bewegt Zentralamerika? fragt die iz3w 320

Die zentralamerikanischen Staaten gelten oft als "Bananenrepubliken". Früher kontrollierten dort US-amerikanische Fruchtkonzerne zusammen mit oligarchischen Familien nicht nur Produktion und Handel mit dem Hauptexportgut Bananen, sondern vergaben auch politische Posten. Bis heute gelten die zentralamerikanischen Staaten als korrupt und politisch instabil.

Während ein Großteil der Bevölkerung damals weder etwas zu sagen noch zu beißen hatte, ist heutzutage wenigstens ersteres formal gegeben. Alte und neue Eliten haben jedoch nach wie vor großen Einfluss auf Medien und Politik. Auch wenn offiziell Demokratie herrscht: Problematisch wird es immer dann, wenn die Bevölkerung mehr Mitbestimmung und zaghafte soziale Reformen fordert.

Der Themenschwerpunkt der iz3w befasst sich mit aktuellen Lebensrealitäten in Zentralamerika, mit Arbeitsmigration, Sicherheitsdiskursen, Freihandelsabkommen, zweifelhaftem Naturschutz und vielem mehr.

iz3w 320, September/Oktober 2010 mit dem Schwerpunkt
"Die Zukunft im Nacken - Was bewegt Zentralamerika?",
5,30 Euro plus Porto;
Bestellung: http://www.iz3w.org/iz3w/index.htm


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8) Das Asienhaus feiert 15-jähriges Bestehen, 25.-26.9. in Essen

Das Asienhaus in Essen wird 15! Wir gratulieren. Unter dem Motto "Asiensolidarität in der globalisierten Welt" gibt es ein umfangreiches Fest-Programm mit diversen Vorträgen, Workshops und Musik. Kulturelle Highlights sind u.a. die Eröffnung der Ausstellung von Künstlern aus Burma und ein deutsch-chinesisches Konzert "China and the West" mit der Jazz-Professorin Ilse Storb und Hong Gao. Der 25.9. ist der Diskussion der Entwicklung des Asienhauses und der Rahmenbedingungen asienpolitischer Arbeit gewidmet. Im Anschluss daran gibt es drei Workshops, die verschiedene Aspekte der Menschenrechtsarbeit in Asien weiter vertiefen.
Ein detailliertes Programm gibt es hier:
http://www.asienhaus.de/index.php

"Asiensolidarität in der globalisierten Welt",
am 25 & 26.9.2010 im Asienhaus in Essen, Bullmannaue 11


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9) Demonstration gegen den Abschiebeknast in Büren, 25.9. ab 12 Uhr

Zwischen der Kleinstadt Büren im Kreis Paderborn und einer Autobahnauffahrt liegt versteckt im Wald der mit mehr als 300 Haftplätzen größte Abschiebeknast Deutschlands. Für 35 Millionen Mark ließ die nordrheinwestfälische Landesregierung vor 17 Jahren ein früheres Kasernengelände der belgischen Armee zum Hochsicherheitsknast umbauen. Die Menschen die hier eingesperrt sind, haben gegen kein Gesetz verstoßen. Die meisten von ihnen sind vor Bürgerkrieg, Armut, Folter und Mord aus ihrer Heimat geflohen. Um einen Menschen in Abschiebehaft zu stecken, reicht allein der "begründete Verdacht" aus, dass sich dieser seiner Abschiebung entziehen will. Bis zu 18 Monaten kann dann die Inhaftierung dauern, was keine Seltenheit ist. Zur "Disziplinierung" von Gefangenen werden Arreststrafen verhängt, d.h.: bis zu vier Wochen Leben in totaler Isolierung, ohne Radio, Zeitung, Fernsehen, Bücher, Telefon, ohne Kontakt zu Mithäftlingen.

Am 30.8.99 verbrannte Rachid Sbaai in einer Isolationszelle des Bürener Knastes, als einer von vielen Opfern in Abschiebehaft. Erst jüngst haben sich zwei Häftlinge in Hamburg und ein Inhaftierter in Hannover in Abschiebehaft das Leben genommen. Tote, die die herrschende Abschiebepolitik zu verantworten hat. (...)

Immer wieder setzen sich Betroffene gegen Abschiebungen und Abschiebehaft zur Wehr. Dabei handelt es sich nicht nur um individuelle Widerstandshandlungen, sondern auch um kollektiv geführte Kämpfe. Im September 2007 traten etwa 60 Gefangene im Bürener Knast in einen Hungerstreik, um gegen ihre Inhaftierung und Abschiebung zu protestieren. Auch im Abschiebeknast Hannover-Langenhagen sind im Juli diesen Jahres mehrere Häftlinge in einen Hungerstreik getreten. (...)

Es reicht! Abschiebeknäste schließen - Abschiebungen stoppen!
Demo am 25.9. 12 Uhr am Abschiebeknast Büren-Stöckerbusch,
Shuttlebusse ab Paderborn Hbf, anschließend ab ca. 14 Uhr: Demo ab Domplatz Paderborn;

http://www.aha-bueren.de


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10) Jenseits von Europa XI - Neue Filme aus Afrika, 19.9.-4.10. in Köln

55 Filme aus 22 Ländern Afrikas, Diskussionsrunden mit 16 Gästen aus Ägypten, Algerien, Kamerun, Marokko, Kongo, Ruanda, Tunesien, USA, Frankreich und Deutschland sowie als krönenden Abschluss ein Hiphop-Tanztheater von MigrantInnen aus Straßburg - das bietet die 11. Ausgabe des Festivals von FilmInitiativ Köln. Es präsentiert neben Preisträgern des panafrikanischen Filmfestival FESPACO 2009 in Ouagadougou (Burkina Faso) und Neuentdeckungen von anderen internationalen Festivals eine cineastische Preview zu einer Ausstellung über afrikanische Megacities (afropolis. Stadt, Medien, Kunst) des Kölner Rautenstrauch-Joest-Museums und eine Sonderreihe zu Afrikas Rolle im Zweiten Weltkrieg anlässlich der Ausstellung "Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg" im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln. Die (Wander-) Ausstellung erinnert mit Fotos, Texten, Video- und Hörstationen an die Millionen Kolonialsoldaten aus allen Kontinenten, die für die Befreiung der Welt von Naziterror, italienischem Faschismus und japanischem Großmachtwahn gekämpft haben.

Köln, 19.9. - 4.10., Filmforum NRW im Museum Ludwig (u.a.);
Die Ausstellung "Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg" wird am 15.9. um 19 Uhr eröffnet (bis 16.1.2011).
NS-Dokumentationszentrum, Appelhofplatz 23-25

Infos zum Festival: http://www.filminitaitiv.de
Infos zur Ausstellung inkl. Begleitprogramm: http://www.3www2.de


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11) Lesereise: Hitlers afrikanische Opfer, 23.9.-1.10., bundesweit

Raffael Scheck lehrt am Colby College in Maine (USA) neuere europäische Geschichte und stellt seine Forschungsergebnisse über Massaker der Wehrmacht an schwarzen Soldaten in Frankreich im Jahre 1940 vor, die der Verlag Assoziation A publiziert hat. Sie zerstören den hierzulande weit verbreiteten Mythos vom "sauberen Westfeldzug" und verweisen auf die Kontinuität rassistischer Traditionen in Deutschland.

Düsseldorf, 23.9., 19.30 Uhr, Buchhandlung BiBaBuZe
Wuppertal, 24.9., 19.00 Uhr, Forum der VHS Elberfeld
Köln, 27.9., 19.30 Uhr, Domforum
Osnabrück, 28.9., 19.30 Uhr, VHS
Aachen, 29.9., 19.00 Uhr, VHS Forum
Gießen, 30.9., 19.00 Uhr, Margarete-Biber-Saal
Bonn, 1.10., 20.00 Uhr, Buchladen Le Sabot

http://www.assoziation-a.de/lesen/Scheck.htm


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12) Krise, Kommune, Commons, BdWi-Herbsttagung, 22.-26.9. in Werftpfuhl

Die Krise des neoliberalen Kapitalismus wird und wurde durch massive Verschiebung von gesellschaftlichem Reichtum zu Bankensektoren und Konzernen bearbeitet. Damit rücken Fragen der Organisation des Gemeinwesens in den Blick: wie ist es politisch verfasst, wie wird es finanziert, welche Vorstellungen vom Verhältnis von Einzelnen und Gesellschaft, von Demokratie und Teilhabe, von Öffentlichem und Privatem werden darin organisiert? Ein Kristallisationspunkt ist die Diskussion um "Staatsverschuldung", die - zunächst vermittelt über Kritik an "griechischen Zuständen", Behauptungen über Verschwendung und überhöhte individuelle und gewerkschaftliche Ansprüche - Zustimmung zu gesellschaftlichen Umbauprojekten von oben organisieren soll. Mit der absehbaren Verarmung der Kommunen, Privatisierungen und Gebührenerhöhungen und dem Einfrieren von staatlichen Leistungen und "freiwilligen Staatsaufgaben" werden die Kommunen und "das Öffentliche" wichtige Orte von Auseinandersetzung. Zu fragen ist nach Konzepten linker Politik und Transformation, nach theoretischen Konzepten und Auswertungen von Erfahrungen von Strategien der Vergesellschaftung, von Gemeineigentum und demokratischer Kontrolle.

Herbstakademie: Krise, Kommune, Commons - Strategien der Transformation,
Mittwoch, 22.09.2010, 14:00 Uhr bis Sonntag, 26.09.2010, 13:00 Uhr, Werftpfuhl bei Berlin.
Eine Tagung von Helle Panke e.V. Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin und BdWi,
Kosten: 50 Euro. Programm und Anmeldung:

http://www.bdwi.de/bdwi/termine/event_17464.html


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13) Für eine Kultur des Friedens, Bolivien; 28.9., Berlin

Veranstaltung (Berlin), 28.9.2010
Für eine Kultur des Friedens: Die Arbeit des Kinder- und Jugendzentrums
Chasqui; El Alto, Bolivien

Bolivien befindet sich im Wandel. Auf politischer und sozialer Ebene wurde in den letzten 5 Jahren unter dem ersten indigenen Präsidenten des Landes, Evo Morales, der Weg für viele Änderungen bereitet.

Jorge Cruz Quispe, Mitarbeiter des Zentrums für Kommunikation und Kultur Chasqui, berichtet vor diesem Hintergrund von seiner Arbeit in El Alto.

Das Kinder- und Jugendzentrum Chasqui wurde gegründet mit der Vision, Kinder und Jugendliche in ihren Rechten zu unterstützen und gegen Diskriminierung stark zu machen. Der Referent wird im Rahmen des Vortrages das EIRENE-Projekt "Friedenskultur" vorstellen, dessen Ziel die Schulung von Kindern und Jugendlichen in der gewaltfreien Konfliktbearbeitung ist.

Datum: 28.09. 2010
Uhrzeit: 20.00h
Ort: FDCL Mehringhof, Gneisenaustraße 2a

Veranstalter: CAREA, BUKO-Berlin, FDCL in Zusammenarbeit mit EIRENE,
Internationaler Christlicher Friedensdienst.


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14) Banken blockieren! Aufruf zur Aktion, 18.10 in Frankfurt/Main

Die Aktionsgruppe Georg Büchner plant für den 18. Oktober eine Blockade von Banken in Frankfurt. Aus dem Aufruf:

"Die Krise ist weltweit. Für den größten Teil der Menschheit bedeutet sie schon lange Hunger, Unterdrückung und Krieg. Nun ist sie in den Metropolen angekommen. Um das Überleben der Banken und Konzerne während und nach der aktuellen Krise zu gewährleisten, wurden weltweit mehrere Billionen Euro an Steuergeldern eingesetzt. Dieses Geld wird nun von den Kommunen, den abhängig Beschäftigten und den Erwerbslosen mittels immenser Kürzungs- und "Spar"programme abverlangt.

In Deutschland will die Bundesregierung den Staatshaushalt in den nächsten drei Jahren um ca. 80 Milliarden Euro kürzen. 37 Prozent der geplanten "Einsparungen" betreffen den Sozialbereich. Unsere Aktion bezieht sich ausdrücklich positiv auf bereits durchgeführte, bestehende und geplante Protestaktivitäten im kommenden Herbst. Wir werden ein Zeichen setzen, dass es an der Zeit ist den Widerstand auszuweiten und den nächsten Schritt zu gehen. Wir werden deshalb am 18. Oktober zentrale Institutionen des Finanzsektors lahmlegen. Unsere Position ist schlicht: Wir werden nicht weiter tatenlos zusehen! Stoppen wir die Umverteilung von unten nach oben! Ob das in Form von Vermögenssteuern, Finanztransaktionsteuern oder der Enteignung und Vergesellschaftung von Banken und Großkonzernen geschieht, ist dabei nicht vordergründig.
Wichtig ist: Wir werden sie nicht in Ruhe lassen, wir werden wiederkommen, an vielen Orten, zu den unpassendsten Gelegenheiten und Zeiten!? (...)
Kompletter Text und Infos zur Aktion:
http://www.georg-buechner.org/aufruf/

Frankfurt, 18.10., Aktion des zivilen Ungehorsams
Infos: http://www.georg-buechner.org/


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15) Grenzregime. Diskurse, Praktiken, Institutionen in Europa

Spätestens die Erstürmung der spanischen Enklaven Ceuta und Mellia durch Hunderte MigrantInnen im Jahr 2005 hat die Vorverlagerung des europäischen Grenzregimes weit über die Grenzen der EU hinaus in seiner ganzen Dramatik zum Ausdruck gebracht.

Die 17 Artikel des vorliegenden ersten Bandes des Netzwerks kritische Migrations- und Grenzregimeforschung spüren den Dynamiken, zentralen Akteuren, Diskursen und Praktiken des europäischen Grenzregimes nach. Dabei recherchierten die AutorInnen vor Ort in der Ukraine, in Marokko, in der Türkei, in Mali, dem Kosovo und vergleichend in den Amerikas. Die Beiträge berichten von den Beweggründen und Taktiken der Migration ebenso wie sie neue Ansätze zur Migrationskontrolle skizzieren. Sie zeigen, wie die nationalstaatlichen Kontrollversuche, die sich noch in einer Logik von Territorium und Repression bewegen, zunehmend durch Ansätze ergänzt werden, die sich auf fließende Räume abgestufter Rechte und auf wissensgestützte Managementideen beziehen und eine Vielzahl von neuen Akteuren aus der Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen einbinden.

Sabine Hess/Bernd Kasparek (Hg.):
Grenzregime. Diskurse, Praktiken, Institutionen in Europa.
296 Seiten, 16 Euro, Assoziation A,

http://borderregime.eu/publikationen/grenzregime


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16) PERIPHERIE 118/119 zum Thema "Geschlechterpolitiken" erschienen

Geschlechterverhältnisse stehen seit einiger Zeit explizit im Mittelpunkt gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse. Dabei dienen sie zum einen als Symbol für einen bestimmten Standpunkt in der Debatte um Entwicklung und Modernisierung von Gesellschaften des Südens; zum anderen sind sie selbst Gegenstand dieser Aushandlungsprozesse. Darüber hinaus adressieren Geschlechterpolitiken oftmals auch andere Formen gesellschaftlicher Unterdrückung und sind in spezifischen Machtfeldern verortet. Vor diesem Hintergrund geht es im Heft unter anderem um die Rekonfiguration von Geschlechterarrangements unter Globalisierungs- und Krisendruck, Lokalisierung globaler und nationaler Geschlechterpolitiken, Neuaushandlung von Geschlechterarrangements in Demokratisierungsprozessen, Gender und Identitätspolitiken, Neuordnung von Geschlechterverhältnissen durch und nach gewaltförmigen Konflikten, Ethnisierung von Geschlechterpolitiken.

Es schreiben:
Christa Wichterich: Geschlechteranalysen und -diskurse in der Krise
Renate Kreile: Zwischen Purdah, Bollywood und Politik - Geschlechterverhältnisse und Transformationsprozesse in Afghanistan
Marian Burchardt: Besser leben ohne Männer? Taktische Religion, Geschlechterordnung und HIV/AIDS in Südafrika
Ulrike Schultz: "Dies ist keine Arbeit für eine Frau wie mich" - Der Diskurs um Frauen(erwerbs)arbeit im Sudan
Ruth Streicher: Hegemoniale Deutungsmuster und ernste Spiele. Zur Konstruktion von Männlichkeit und Gewalt am Beispiel einer Gang in Osttimor
Stefanie Kron: "Coyotes", "Passanten aus dem Norden" und "weiße Witwen". Transmigration und Geschlecht im ländlichen Raum Guatemalas
Ilse Lenz & Hildegard Scheu: PERIPHERIE-Stichwort Männlichkeiten
Ina Kerner: PERIPHERIE-Stichwort Intersektionalität
Claudia Prinz: Hermann von Wissmann als "Kolonialpionier"

http://www.zeitschrift-peripherie.de


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17) Ein Klick auf: http://www.agrardebatte.de/

Neu erscheinen können nicht nur Bücher, sondern auch Internetseiten wie das Diskussionsforum "Agrardebatte", das seit Juni online ist. Auf dem Blog publizieren verschiedene Autor/innen (u.a. Peter Clausing und Silke Helferich) zum Thema "Welternährung/Internationale Landwirtschaft" bzw. es werden Debatten von verschiedenen Blogs hier zusammen geführt. Ein Blick auf die Seite lohnt sich. Aktuelle Themen sind u.a. Nahrungsmittelpreise, Landgrabbing, Naturschutz im Kolonialstil und die EU-Gentechnik.

http://www.agrardebatte.de/


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Quelle:
BUKO News vom 3. September 2010
Geschäftsstelle der BUKO (Bundeskoordination Internationalismus)
Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg
Ab 13.9. BUKO-Büro, Sternstr. 2, 20357 Hamburg
Telefon: 040/393 156, Fax 040/280 55 122
E-Mail: mail@buko.info
Internet: www.buko.info


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. September 2010