"Jedes Jahr feiert die kurdische Gesellschaft in Deutschland das Neujahrsfest Newroz. In diesem Jahr findet am 23. März in Frankfurt eine bundesweite Demonstration mit. Angemeldet wurde die Demonstration und Kundgebung mit dem Motto "Newroz, das Fest der Freiheit - Freiheit für Abdullah Öcalan" von der Demokratischen Föderation der Gesellschaften Kurdistans e.V (KAWA). Die Veranstalter erwarten mehrere tausend Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet. Mehmet Emin Deniz, Ko-Vorsitzender von KAWA, lädt die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger zum Newroz-Fest ein: "Newroz ist ein Fest des Friedens. Wir erwarten ein friedliches und buntes Fest am kommenden Samstag. Wir wollen mit unserem Newroz-Fest in diesem Jahr aus Deutschland ein Zeichen für einen friedlichen und freiheitlichen Mittleren Osten entsenden. In diesem Sinne laden wir alle Menschen, die ihre Hoffnung für Frieden und Freiheit mit uns vereinen wollen, dazu ein, mit uns das diesjährige Newroz-Fest zu feiern."

Das Newroz-Fest findet auf dem Rebstockgelände (Messe Frankfurt) statt. Zuvor wird es von der Bockenheimer Warte und von der Alten Oper aus zwei parallele Demonstrationszüge zum Ort der Abschlussveranstaltung geben. Die Auftaktkundgebungen der Demonstrationen beginnen um 10 Uhr. Um 11 Uhr setzen sich die Demonstrationszüge dann in Richtung Rebstockgelände in Bewegung, wo sie um voraussichtlich 13 Uhr zur Abschlusskundgebung zusammenkommen. Als Redner bei der Abschlussveranstaltung sind unter anderem die HDP-Abgeordnete aus Istanbul Filiz Kerestecioglu, der Vizepräsident des Hessischen Landtags Dr. Ulrich J. Wilken (MdL DIE LINKE) sowie Vertreter weiterer deutscher Parteien und zivilgesellschaftlicher Einrichtungen vorgesehen.

Dieses Jahr findet Newroz vor dem Hintergrund des anhaltenden Hungerstreiks der HDP-Abgeordneten Leyla Güven statt, die seit 132 Tagen mit ihrer Aktion die Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan fordert. Die Politikerin fordert eine Verbesserung der Bedingungen von Öcalan, unter denen er als Vorsitzender einer legitimen Bewegung frei leben und arbeiten kann, um so zur Lösung der kurdischen Frage beitragen zu können. Bereits im Jahr 2012 hatte ein mehr als zweimonatiger Hungerstreik in den Gefängnissen der Türkei dazu geführt, dass türkische Staatsvertreter letztlich Friedensgespräche mit Abdullah Öcalan begannen. Nach bisheriger Kenntnis schlossen sich vor 90 Tagen 331 politische Gefangene dem Protest an. Am 1. März wurde der unbefristete Hungerstreik auf alle türkischen Gefängnisse ausgeweitet. Damit hat die Zahl der hungerstreikenden Gefangenen 7.000 erreicht.

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