Schattenblick → INFOPOOL → BÜRGER/GESELLSCHAFT → FAKTEN


MELDUNG/739: Die Jugend gestaltet die Zukunft selbst, statt sie den G20 zu überlassen (Jugend gegen G20)


Bündnis "Jugend gegen G20" - Pressemitteilung vom 19. April 2017

Die Jugend gestaltet die Zukunft selbst, statt sie den G20 zu überlassen


• Bundesweite Plattform "Jugend gegen G20" gründet sich. Über 24 Jugendorganisationen, Verbande und Gruppen beschließen gemeinsame Beteiligung an den Gipfelprotesten

• Darunter die Bundesvereinigung der Falken, SDAJ, die Verdi Jugend, sowie verschiedene Ortsgruppen der IG Metall und DGB Jugend, der kurdischen/internationalistischen Jugend und antifaschistische Jugendgruppen aus dem gesamten Bundesgebiet.

• Aufruf zum Bildungsstreik gegen den G20-Gipfel am 7. Juli

Ein bundesweiter Zusammenschluss aus gewerkschaftlichen, internationalistischen, sozialen und antifaschistischen Jugendgruppen, Organisationen, Verbänden und Einzelpersonen sowie dem Jugendrat Hamburg ruft zu Protesten gegen den G20-Gipfel im Juli auf. Sie verweisen darauf, als Jugend nicht von den Regierungschefs der 19 wichtigsten Wirtschaftsnationen und der EU vertreten werden zu wollen.

"Die G20 entscheiden über unsere Kopfe hinweg, entgegen unseren Interessen. Als junge Generation wenden wir uns gegen eine Politik der nationalistischen und neoliberalen Krisenverwaltung, die zu Lasten unserer Zukunft geht. Deshalb organisieren wir einen vielseitigen und bunten Block auf der internationalen Großdemonstration am 8. Juli in Hamburg", sagt Marvin Hopp, von der bundesweiten Plattform.

Laura Kroger vom Jugendrat Hamburg fugt hinzu: "Wir planen einen massenhaften Jugendprotest gegen den G20-Gipfel. Die Hamburger Schulen und Unis werden am 7. Juli bestreikt werden. Statt zur Schule oder in die Uni werden wir gemeinsam auf die Straße gehen und unsere Vorstellung einer grenzenlosen und solidarischen Gesellschaft deutlich machen!"

Jugend gegen G20 mobilisiert
  • zu dem "Gipfel fur globale Solidarität" am 5./6. Juli und wird mit einem eigenen Workshop vertreten sein.
  • zu einem Bildungsstreik, im Rahmen des Aktionstags gegen den G20-Gipfel am 7. Juli.
  • zu einem "Jugend gegen G20"-Block auf der internationalen Großdemonstration am 08.Juli.

*

Aufruf der bundesweiten Plattform Jugend gegen G20
Our future is unwritten - let's fight together

Wir, als "Jugend gegen G20", sind eine bundesweite Plattform, die der Anlaufpunkt für junge Menschen ist, welche sich in die Proteste gegen den G20-Gipfel einbringen wollen. Wir rufen dazu auf, sich an den vielseitigen Aktivitäten im Rahmen der "G20-Plattform" zu beteiligen.

Wir wollen:

• den Gegengipfel ("Gipfel für globale Solidarität") vom 5.7. (Mi.) bis 6.7. (Do.) dafür nutzen, um in einen internationalen Austausch zu kommen und uns weiter zu vernetzen.

• am 7.7. (Fr.) durch Kreativität, Vielfalt und massenhafte Aktionen des zivilen Ungehorsams unseren Protest nicht nur sichtbar, sondern auch spürbar machen.

• auf der Großdemonstration am 8.7. (Sa.) ein internationales Zeichen der grenzenlosen Solidarität setzen.

Wir organisieren uns in diesem Rahmen, um unsere Situation und Interessen zur Geltung zu bringen. Hierfür werden wir unsere verschiedenen Alltagskämpfe zusammenführen und im Rahmen der Proteste gegen den G20-Gipfel unsere Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen einen gemeinsamen Ausdruck verleihen.
Seien es die Ängste um eine lebenswerte Zukunft, aufgrund einer fortlaufenden Zerstörung unserer ökologischen Lebensgrundlage.
Sei es die Ablehnung von Herrschaftsmechanismen, welche insbesondere in jüngster Vergangenheit in Form eines erstarkenden Sexismus und Rassismus auf dem Vormarsch sind.
Seien es die Auswirkungen kapitalistischer Krisen, welche z.B. durch die europäische Austeritätspolitik (unter deutscher Führung) in Form einer massiven Jugendarbeitslosigkeit auf dem Rücken junger Menschen abgewälzt wird.
Weltweit betreffen uns diese Entwicklungen als Jugend in besonderem Maße: es ist an der Zeit sich gemeinsam dagegen zu erheben!

Im Juli 2017 trifft sich unter Beteiligung von Trump, Putin und Erdogan die 1. Liga der Unsympath*innen in Hamburg. Sie tun dies vor allem als Krisenverwalter*innen eines immer autoritärer werdenden Kapitalismus, welcher weltweit unsere Lebensbedingungen bedroht.
Beim G20-Gipfel geht es daher bei weitem nicht um unsere Interessen. Diesen Entwicklungen stellen wir uns entgegen. Wir werden im Rahmen der Proteste eine solidarische Perspektive einer lebenswerten Zukunft sichtbar machen.

Deshalb rufen wir auf: Fahrt mit uns nach Hamburg und beteiligt euch an den internationalen Protesten! Organisiert euch im Rahmen von Jugend gegen G20 für eine solidarische Gesellschaft!


Wer wir sind:
Wir sind ein Zusammenschluss aus sozialen, internationalistischen, gewerkschaftlichen und antifaschistischen Jugendgruppen, Organisationen, Verbänden und Einzelpersonen, die im Juli 2017 gegen den G20-Gipfel in Hamburg auf die Straße gehen werden.
Wir werden den Protest gegen den G20-Gipfel nutzen, um unsere unterschiedlichen Kämpfe zusammenzuführen und ein deutliches Signal für eine solidarische Gesellschaft jenseits von Diskriminierung, Unterdrückung und Ausbeutung zu setzen. In uns wächst die Erkenntnis, dass ein gutes Leben für alle im Kapitalismus nicht möglich ist, daher soll unser Zusammenkommen über den Widerstand gegen den Gipfel der G20 hinausgehen.

Jugend gegen G20 (Stand: 18.04.17):
- à Gauche Bremen
- AGIR - Demokratische Jugend, Rosenheim
- AStA Uni Hamburg
- DGB Jugend Hamburg
- DGB Jugend Nord
- IG Metall Jugend Küste
- IG Metall Jugend Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
- IG Metall Jugend Region Hamburg
- Jugendantifa Kreuzberg
- Jugendrat Hamburg
- JXK Berlin
- JXK Hamburg
- Lelka & Mania - Workshoptage
- OpenGlobe NRW
- SDAJ
- SJD - Die Falken
- SJ - Die Falken Braunschweig
- SJ - Die Falken Hamburg
- Spolek!, Hamburg
- Verdi Jugend
- Verdi Jugend Hamburg
- Verdi Jugend Nord
- YXK Berlin
- YXK Hamburg

*

Quelle:
Bündnis "Jugend gegen G20"
Pressemitteilung vom 19. April 2017
E-Mail: JugendGegenG20@riseup.net
Internet: https://www.g20hamburg.org/de/content/jugend-gegen-g20


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. April 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang