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AUFRUF/080: 15. Oktober weltweiter dezentraler Aktionstag (Flüchtlingsrat Hamburg)


Flüchtlingsrat Hamburg - 11. Oktober 2011
Pressemitteilung

Aufruf:
15. Oktober weltweiter dezentraler Aktionstag gegen die vorherrschende Krisenpolitik und für echte Demokratie


Am Samstag, den 15. Oktober findet ein weltweiter, dezentraler Aktionstag gegen die vorherrschende Krisenpolitik und für echte Demokratie statt. Die Idee kam ursprünglich aus Spanien, wo die sozialen Proteste mit Platzbesetzungen am 15. Mai begannen und die M15-Bewegung am 15. Oktober zum Protest aufrief. Inzwischen haben die Protestbewegungen u.a. in Griechenland, Portugal, Israel, Chile, Indien, Nordafrika und jetzt die Wallstreet-Aktionen diesen Protest beflügelt.

Nun haben auch in der Bundesrepublik viele Gruppen, wie attac u.a. die Initiative aufgegriffen, darunter auch Hamburger, um sich am nächsten Samstag auch hier in Hamburg mit einer Aktion an dem weltweiten Protest zu beteiligen.

Der Flüchtlingsrat Hamburg ruft mit auf zum internationalen Aktionstag am 15. Oktober:



ECHTE DEMOKRATIE JETZT !

Die europäischen Regierungen versuchen, die Ausgaben für die Gesundheitsversorgung, für Bildung, für soziale Belange drastisch zu kürzen. Auch Lohnkürzungen, Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, Privatisierungen usw. stehen auf ihrer Tagesordnung. Unter der Diktatur der Finanzmärkte zum Vorteil der Konzerne und zur sog. Rettung von Banken wird eine Politik gegen die Interessen der breiten Bevölkerung durchgeführt - entgegen jeder demokratischen Legitimation: Die Peitsche der Staatsschulden nutzt die Troika (EU-Kommission, IWF, Europäische Zentralbank) aus.

"Es ist kein Geld da!", ist die Begründung.
WIR sagen: Doch - Geld ist da! Aber an verkehrter Stelle und es wird wieder und wieder für falsche Zwecke ausgegeben! Eine grundlegende Änderung des Steuersystems ist notwendig - aber auch die Überprüfung der Legitimität der Forderungen von Gläubigern gegenüber den staatlichen Institutionen.
Menschen und Umwelt vor Profite ! Gerecht geht anders !

Es wird versucht, die Bevölkerungen einzelner Länder gegen andere aufzuhetzen, einzelne Gruppen der Gesellschaft gegen andere Gruppen auszuspielen.
WIR lassen uns nicht spalten - WIR wollen keinen Krieg !

In Hamburg erleben wir eine zunehmende Armut durch Arbeitslosigkeit, durch niedrig bezahlte Jobs und durch zu niedrige Renten - bei gleichzeitig immer mehr steigendem Reichtum von einzelnen Wenigen.

Die Wohnsituation verschlechtert sich fortlaufend. Es werden Prestigeobjekte von der Stadt finanziert, während elementare Versorgungen zusammengestrichen werden.
In wessen Interesse geschieht dies alles und wie lange lassen wir das noch zu ?

WIR sind uns einig, dass grundlegende Veränderungen notwendig sind - EUROPAWEIT.
Wir wollen menschenwürdige Lösungen und andere Zukunftsentwürfe als bisher, die zusammen mit den Bürgern transparent gestaltet werden! WER, wenn nicht WIR, soll eine grundlegende Veränderung herbeiführen? Wir wissen, dass solche Veränderungen nicht von selbst kommen, sondern nur durch unseren gemeinsamen starken, ausdauernden Einsatz Realität werden können.

WIR wollen in Hamburg zum internationalen Aktionstag am 15. Oktober zusammen auf die Straße gehen.

Wir rufen euch alle dazu auf: Macht mit!
Wartet nicht , bis es noch schlimmer wird!

Achtet auf Treffpunkte in eurem Stadtteil zur gemeinsamen Anfahrt

VERSAMMLUNG auf dem RATHAUSMARKT 14 bis 17 Uhr

Wir empören uns - Wir engagieren uns! - Wir wollen eine bessere gerechte Welt fÜr alle!


Echte Demokratie Jetzt · Hamburg; Attac Hamburg · Die Linke - Landesverband Hamburg · Montags Demo Hamburg Piratenpartei - Landesverband Hamburg · Brakula e.V. · Flüchtlingsrat Hamburg und weitere.



14-17 Uhr: Versammlung auf dem Rathausmarkt:

(Treffpunkte zur gemeinsamen Fahrt: 12.30 Uhr in Bergedorf, vor der Kirche Petrie Paul; 12.30 Uhr in Bramfeld, vor Brakula. 13 Uhr am Mönckebrunnen; wird aktualisiert!)

Wir wollen dort

- unsere Empörung, unsere Forderungen und Alternativen kundtun;
- unsere eigenen "Rettungsschirme" aufspannen;
- uns zuhören und miteinander ins Gespräch kommen;
- Aktionen besprechen und verabreden!

Offenes Mikrofon - Wand der Empörung - Zelt für Vorträge und Debatten u.a.m. stehen zur Verfügung.

Die aufrufenden und weitere Gruppen werden auch mit Infoständen anwesend sein.


Als eine der aufrufenden Gruppen wird auch der Flüchtlingsrat Hamburg mit einem Infostand dort sein:

Wir informieren dort über
- die geplanten Roma-Abschiebungen aus Hamburg, auch mit einer Foto-Ausstellung (von Abschiebung bedrohte Roma werden selbst dort sein und über ihre verzweifelte Situation sprechen),
- den Tod von Hunderten von Flüchtlingen im Mittelmeer und verweigerte Flüchtlingsaufnahme aus Malta, Tunesien, Libyen...



Weitere Infos auf folgenden Websites:

- Internationale Aufrufe für den 15. Oktober (dt. Übersetzung)
http://www.attac.de/aktuell/eurokrise/europaweiter-aktionstag/aufruf/
http://15october.net/de/

- Mehr Infos über dezentrale Aktionen unter:
http://www.attac.de/aktuell/eurokrise/europaweiter-aktionstag/dezentrale-aktionen/

- Mehr Infos über Hamburg
http://www.attac-netzwerk.de/hamburg/

- Mehr Infos über den Aktionstag unter
http://www.attac-netzwerk.de/hamburg/ags/sozialpolitik/15-oktober/
(wird laufend aktualisiert)

- taz-Artikel vom 07.10.2011
http://www.taz.de/Bankenproteste-auch-in-Deutschland/!79533/

- ZDF-Beitrag vom 04.10.2011
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1456204/Netzschau-Globale-Revolution#/beitrag/video/1456204/Netzschau-Globale-Revolution


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Quelle:
Pressemitteilung vom 11.10.2011
flüchtlingsrat hamburg - Offenes Plenum für antirassistische Arbeit
Flüchtlingsrat Hamburg e.V.
Nernstweg 32-34, 3. Stock, 22765 Hamburg
Telefon: (040) 43 15 87, Fax: (040) 430 44 90
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E-Mail: info@fluechtlingsrat-hamburg.de
Internet: www.fluechtlingsrat-hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Oktober 2011