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NAHOST/114: Systematische Folter in Irakischen Gefängnissen (ai journal)


amnesty journal 04/05/2011 - Das Magazin für die Menschenrechte

Systematische Folter in Irakischen Gefängnissen


IRAK - Amnesty International hat den irakischen Behörden vorgeworfen, Gefangene systematisch zu foltern, um "Geständnisse" zu erpressen. In einem Anfang Februar veröffentlichten Bericht mit dem Titel "Gebrochene Körper, gepeinigte Seelen" schätzt Amnesty, dass derzeit 30.000 Männer und Frauen im Irak inhaftiert sind, darunter viele in geheimen Gefängnissen des Innen- und Verteidigungsministeriums. Wie Amnesty unter Berufung auf Zeugenberichte schreibt, sind inhaftierte Männer, Frauen und auch Kinder im Irak schlimmsten Misshandlungen ausgesetzt. Seit 2004 sind den Angaben zufolge Dutzende Häftlinge an den Folgen von Folter gestorben. Zu den üblichen Foltermethoden zählen unter anderem Vergewaltigung, die Androhung von Vergewaltigung, Schläge mit Kabeln und Schläuchen, Stromschläge. Zahlreiche irakische Gerichte verwendeten Geständnisse trotz offensichtlicher Spuren von Folter, kritisiert Amnesty.


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Quelle:
amnesty journal, April/Mai 2011, S. 14
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Mai 2011