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ASIEN/298: Nordkorea - Handy- und Internetkommunikation immer stärker kontrolliert


Pressemitteilung vom 8. März 2016

Nordkorea: Handy- und Internetkommunikation immer stärker kontrolliert
Kontakt ins Ausland fast unmöglich


BERLIN, 08.03.2016 - Wer in Nordkorea mit einem Mobiltelefon geflohene und im Ausland lebende Familienangehörige kontaktiert, riskiert Haft in einem Straflager. Die Regierung kontrolliert die Nutzung von Mobiltelefonen und Internet immer stärker, um ihr absolutes Informationsmonopol zu erhalten. Dies belegt der heute veröffentlichte Amnesty-Bericht Connection Denied: Restrictions on mobile phones and outside information in North Korea.

Internationale Gespräche dürfen Nordkoreaner nur mit überwachten Festnetztelefonen führen. Der nordkoreanische Mobiltelefonservice funktioniert nur im Inland. Das weltweite Internet dürfen nur wenige Privilegierte nutzen, während die Bevölkerung höchstens auf ein nationales Internet mit ausgewählten Seiten Zugriff hat. Diese Verletzungen der Meinungs- und Informationsfreiheit haben zur Folge, dass Menschen in Nordkorea nicht an unzensierte Informationen über die Außenwelt gelangen und auch der Welt nicht von Menschenrechtsverletzungen im eigenen Land berichten können.

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AMNESTY INTERNATIONAL ist eine von Regierungen, politischen Parteien, Ideologien, Wirtschaftsinteressen und Religionen unabhängige Menschenrechtsorganisation. Amnesty kämpft seit 1961 mit Aktionen, Appellbriefen und Dokumentationen für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt. Die Organisation hat weltweit drei Millionen Unterstützer. 1977 erhielt Amnesty den Friedensnobelpreis.

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Quelle:
ai-Pressemitteilung vom 8. März 2016
Amnesty International, Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. März 2016

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