Schattenblick →INFOPOOL →BUCH → SACHBUCH

REZENSION/189: D. Hopsicker - Welcome to Terrorland (CIA-Al Kaida) (SB)


Daniel Hopsicker


Welcome to Terrorland

Mohammed Atta und seine amerikanischen Helfer



Seit den Flugzeuganschlägen vom 11. September 2001 auf das Arlingtoner Pentagon und die Zwillingstürme des New Yorker World Trade Center hat der enorme Erfolg einiger Bücher in Europa - aus Frankreich "Die verbotene Wahrheit - Die Verstrickungen der USA mit Osama bin Laden" von Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquié sowie "Der inszenierte Terrorismus" und "Pentagate" von Thierry Meyssan, aus Großbritannien "Der Krieg gegen die Freiheit: Wie und Warum Amerika am 11. September 2001 angegriffen wurde" von Nafeez Mosaddeq Ahmed und aus Deutschland "Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9" von Matthias Bröckers, "Die CIA und der 11. September: Internationaler Terror und die Rolle der Geheimdienste" von Andreas von Bülow und "Operation 9/11: Angriff auf den Globus" von Gerhard Wisnewski - gezeigt, welche enorme Skepsis auf dem alten Kontinent gegenüber der offiziellen Version des Tathergangs und der Hintergründe desjenigen Tages, "der die Welt verändert hat", vorherrscht.

In den USA ist das Unbehagen der Bevölkerung gegenüber den Verschwörungstheorien der Regierung in Washington nicht minder verbreitet als unter Europäern, nur daß es den großen Konzernmedien jenseits des Atlantiks aus naheliegenden Gründen bislang gelungen ist, die landesweit anhaltende Diskussion über die unübersehbaren Widersprüche in der offiziellen Version der Ereignisse aus den Schlagzeilen herauszuhalten. Es läßt sich nicht bestreiten, daß nicht wenige der Argumente, mit denen Ahmed, Bröckers, Meyssan und Co. in Europa erfolgreich Zweifel an den Gruselgeschichten der Militaristen und Sicherheitsfanatiker am Hofe George W. Bushs haben säen können, auf die Arbeit und die Recherchen einiger mutiger Autoren und Redaktionen der alternativen Presse Nordamerikas zurückgehen. Hierzu gehören unter anderen in den USA Jared Israel vom Emperor's Clothes, Michael Ruppert von From The Wilderness, Christopher Bollyn von American Free Press, Patrick Martin von der World Socialist Web Site und in Kanada Prof. Michel Chossudovsky vom Centre for Research on Globalisation.

Ein ganz besonderer Ehrenplatz in der Reihe derjenigen, die sich vom ersten Tag an der ganzen hysterischen Propaganda vom "globalen Antiterrorkrieg" entgegengestellt und mit großem persönlichen Engagement versucht haben, die Wahrheit über die beispiel- wie skrupellose Ermordung von rund 3000 Zivilisten - live und weltweit im Fernsehen - herauszufinden, gebührt dem US-Journalisten Daniel Hopsicker, der mit dem spektakulären Enthüllungsbuch "Welcome to Terrorland - Mohammed Atta und seine amerikanischen Helfer" das Ergebnis seiner fast zweieinhalbjährigen Recherche in Florida über die Flugausbildung der sogenannten "Kamikaze-Piloten" vorlegt.

Im Sonnenstaat des Gouverneurs und Präsidentenbruders Jeb Bush, seit Jahrzehnten ein berühmter Tummelplatz für Drogenmafiosi, Castro- Gegner und deren gemeinsame Freunde von der CIA, gibt es über 200 Flugschulen, trotzdem haben drei der vier mutmaßlichen Selbstmordpiloten und Hunderte arabischer Studenten an nur zwei Schulen im abgelegenen Rentnerparadies Venice Flugunterricht genommen. Um die Gründe für diese statistische Anomalie aufzudecken, hat sich Hopsicker unmittelbar nach den Flugzeuganschlägen in Florida niedergelassen und dort zu ermitteln begonnen. Seitdem hat Hopsicker über seine eigene Nachrichtenagentur Mad Cow News haarstäubende Ungereimtheiten in den offiziellen Angaben über die Aktivitäten von Atta und Co. in Florida gemeldet und den weltweiten Bemühungen um eine angemessene Aufklärung des 11. September enormen Auftrieb verschafft. Bereits Anfang November 2001, als fast die gesamte Weltpresse zum Sturm auf die Taliban-Hochburg Afghanistan blies und abstruse "Schläfer"-Szenarien in die Welt setzte, fragte Hopsicker unerschrocken, ob die CIA vor dem 11. September 2001 nicht eine "Flugschule für Terroristen" in Florida betrieben habe. Nicht umsonst verweist in letzter Zeit der Interessenverband der Opferfamilien, der, angeführt von den Witwen Kirsten Breitweiser und Ellen Mariani, derzeit mit der Bush-Regierung über deren Blockadehaltung gegenüber der offiziellen Untersuchungskommission des Kongresses zum 11. September im Streit liegt, auf die Erkenntnisse, welche Hopsicker praktisch im Alleingang in Florida zutage gefördert hat.

Für diese selbstgestellte Aufgabe war Hopsicker ganz besonders geeignet. Als gelernter Wirtschaftsredakteur hat er vor allem für den US-Fernsehsender NBC Berichte und Reportagen produziert, bis er Anfang der neunziger Jahre über den Drogenhändler und CIA-Agenten Barry Seal und dessen von dem damaligen Gouverneur William Jefferson Clinton und dem US-Präsidenten George Bush sen. gedeckten Umtriebe auf dem Flugplatz Mena im Bundesstaat Arkansas stolperte. Weil während der Amtszeit Clintons von den großen Fernsehsendern niemand Hopsickers zweistündiges Feature "The Secret Heartbeat of America" ausstrahlen wollte, brach der genervte Journalist mit den Konzernmedien und gründete seine eigene kleine Nachrichtenagentur. Die Artikel Hopsickers erscheinen seitdem bei Mad Cow News, werden wegen ihrer Brisanz jedoch häufig genug von anderen namhaften, elektronischen Presseorganen wie Online Journal oder Antiwar.com übernommen. Hopsickers vor einigen Jahren in den USA erschienenes, vielgerühmtes Buch über Barry Seal - "Barry & 'The Boys': The CIA, the Mob und America's Secret History" - soll demnächst erstmals auf deutsch und ebenfalls bei Zweitausendeins erscheinen.

Bereits Ende letzten Jahres lieferte der Frankfurter Verlag als Beilage zu Mathias Bröckers' und Andreas Hauß' "Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9." seinem deutschen Publikum eine erste Kostprobe der Arbeiten Hopsickers in Form des spannenden CD-Dokumentarfilms "Mohammed Atta and the Venice Flying Circus". Im vorliegenden Buch werden die zahlreichen Ungereimtheiten und mysteriösen Zufälle, welche Hopsicker bereits in seinem CD-Film anriß, eingehend behandelt. Die Liste der hier präsentierten, im Widerspruch zu den FBI-Angaben zu Atta und Co. stehenden Merkwürdigkeiten ist unendlich lang. Aus den Ermittlungen Hopsickers geht eindeutig hervor, daß Atta kein "islamischer Fundamentalist", sondern eine Randfigur bei irgendwelchen dunklen Geschäften war, bei denen es um Waffen, Drogen, Gold, Blutdiamanten, Öl und Scheinterrorismus ging.

Atta selbst war während seiner Zeit in Florida mit der Amerikanerin Amanda Keller befreundet, die aus Angst um ihr Leben untergetaucht ist. Nichtsdestotrotz ist es Daniel Hopsicker gelungen, die junge Frau ausfindig zu machen und mit ihr ein ausführliches Interview über ihre Beziehung zum vermeintlichen Anführer der sogenannten "Selbstmordattentäter" vom 11. September zu führen. Des weiteren hat Hopsicker mit zahlreichen Polizisten, Taxifahrern, Kellnern, Wohnungsvermietern, Nachbarn, Leuten aus der Luftfahrtbranche Floridas u. v. m. gesprochen, die allesamt Seltsames über die beiden Flugschulen, besonders Rudi Dekkers' Huffman Aviation, wo Atta und Marwan Al Shehhi das Fliegen gelernt haben sollen, zu berichten wußten.

Unmittelbar nach den Anschlägen behauptete beispielsweise der aus den Niederlanden stammende, windige Geschäftsmann Dekkers, Atta und Al Shehhi seien einfach von der Straße hereinspaziert und hätten Flugstunden gebucht. Später stellte es sich aber heraus, daß Huffman Aviation Atta zur Einreise in die USA verholfen hatte. Einige Flugsschulen - natürlich nur solche mit engen Beziehungen zu den Bundesbehörden - sind vom Immigration and Naturalization Service (INS) befugt, hochbegehrte I-20M-Einwanderungsformulare an ausländische Studenten zu vergeben. Mit einem solchen Visum, das er mit der Hilfe von Huffman erhalten hatte, war Atta, der mutmaßliche Flugzeugentführer in spe, unterwegs.

Bereits vier Tage nach den Flugzeuganschlägen meldeten einige US- Medien, darunter die Washington Post, die New York Times, das Nachrichtenmagazin Newsweek sowie Zeitungen des Großverlages Knight Ridder wie USA Today, daß fünf der 19 mutmaßlichen Luftpiraten an US- Militärbasen ausgebildet worden seien. Am 16. September 2001 trat das Pentagon den schockierenden Berichten energisch entgegen. Damals erklärte man, "die Übereinstimmungen bei den Namen" bedeute nicht zwangsläufig, daß die ausländischen Studenten mit den Entführern identisch seien. Es wurde auf irgendwelche, nicht näher ausgeführte biographische Diskrepanzen hingewiesen, aus denen angeblich hervorginge, daß man es hier "nicht mit denselben Leuten zu tun" habe. Nach Angaben des Pentagons handelte es sich bei dem Mohammed Atta, der am Air War College in Montgomery, Alabama, studiert hatte, und bei Mohammed Atta, dem "Kamikaze-Piloten", der den American- Airlines-Flug-11 in den Nordturm des World Trade Center gesetzt haben soll, nicht um ein und dieselbe Person. Auf die direkte Nachfrage Daniel Hopsickers hin weigerte sich jedoch das US- Verteidigungsministerium, die biographischen Daten über "seinen" Mohammed Atta freizugeben.

Im Buch Hopsickers liest man vieles über die verdachterregenden Verbindungen zwischen Rudi Dekkers' Flugschule und der Welt der CIA und der Drogenmafia. Es werden Personen vorgestellt - Jackson Stevens, Wally Hilliard, Richard Boehlke, Truman Arnold, Richard Ben- Veniste -, die zwar hierzulande kaum jemandem ein Begriff sind, die jedoch für diejenigen, welche in den neunziger Jahren die Iran-Contra- und Whitewater-Affären verfolgt haben, ganz große Namen sind. In jenem amerikanischen Korruptionssumpf, in dem Waffen und Drogen die Hauptwährungen sind, ist das "globale Netzwerk" anzusiedeln, welches den größten "Terroranschlag" der Geschichte ermöglicht hat. Wer sich für die Einzelheiten der CIA-Aktivitäten in Florida, welche den Hintergrund der Ausbildung der "Selbstmordpiloten" des 11. September bilden, interessiert, kommt mit dem Buch Daniel Hopsickers voll auf seine Kosten.

- 8. März 2004


Daniel Hopsicker
Welcome to Terrorland
Mohammed Atta und seine amerikanischen Helfer
Aus dem Englischen (Originaltitel: "Welcome to Terrorland -
Mohammed Atta and the 9/11 Cover-up in Florida") Karl Heinz Siber,
Verlag Zweitausendeins, Frankfurt am Main, 2004
439 Seiten
ISBN 3-86150-629-7