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UNIVERSITÄT/175: Witten/Herdecke - Bad Bentheimer gewinnt ein Jahr Freiheit vom Leistungsdruck (idw)


Universität Witten/Herdecke - 22.03.2016

Bad Bentheimer Marten Berger gewinnt ein Jahr Freiheit vom Leistungsdruck

Straßenmusik-Liebhaber ist Gewinner des Pfad.finder-Stipendiums 2016. Alt-Stipendiat Benjamin Ansari präsentiert sein abgeschlossenes Projekt am 25. April


Die Öffentlichkeit hat Marten Berger, 23, zum Pfad.finder-Stipendiaten 2016 gewählt. In einem zweiwöchigen Online-Voting hat sich der Kölner gegen drei Mitbewerber durchgesetzt und bekommt nun ein Jahr finanzielle und ideelle Unterstützung, um sein Herzensprojekt umzusetzen. Dafür hat der 23-Jährige schon genaue Pläne: "Mich begeistert die unverfälschte Art einiger Straßenmusiker in Europa und ich möchte das Pfad.finder-Stipendium der Universität Witten/Herdecke nutzen, um ihre Musik zu veröffentlichen." Berger plant eine Doppel-CD mit Liedern von Straßenmusikern aus der gesamten EU.


Mit Unterstützung der Universität Witten/Herdecke (UW/H) kann er diesem Projekt nun nachgehen: 700 EUR monatlich sowie ein Mentor und der freie Besuch aller Kurse an der Uni bieten ihm eine solide finanzielle und ideelle Grundlage für sein Vorhaben. Dass das Projekt Hand und Fuß hat, verdeutlicht der Kölner eindrucksvoll: "In den letzten Monaten habe ich einen alten VW-Bully in ein mobiles Tonstudio umgebaut. Das hat viel Zeit und Geld gefressen. Nun kann ich mit dem Pfad.finder-Stipendium die große Tour durch Europa umsetzen." Eine bedeutsame Herausforderung sieht Berger darin, alleine und ohne große Kontakte durch Europa zu reisen. Zudem will er die Ton-Aufnahmen direkt bearbeiten und noch auf Tour zu fertigen Liedern zusammenschneiden.

Der Kanzler der UW/H, Jan-Peter Nonnenkamp, gratuliert dem jungen Pfad.finder zu seinem Erfolg und dem spannenden Projekt: "Marten ist von Anfang an ein sehr engagierter Pfad.finder-Stipendiat, gerade deswegen freut es mich, dass er das Stipendium gewonnen hat." Er freut sich auch darauf, dass Benjamin Ansari, Pfad.finder-Stipendiat 2014, nun das Ergebnis seines Stipendiums präsentiert. "Nach dem vielversprechenden Trailer von Benjamin bin ich auf die Filmpremiere sehr gespannt." Ansari reiste im vergangenen Sommer gemeinsam mit seinem Großvater nach Ruanda, um auf dessen Spuren das ostafrikanische Land 20 Jahre nach dem Genozid zu erforschen. Von 1987 bis 1998 lebte Rudolf Fischer in Ruanda und ging nun gemeinsam mit seinem Enkel der Frage nach, wie sich das Land nach dem Verbrechen, dem zwischen 800.000 und eine Million Menschen zum Opfer fielen, verändert hat. Benjamin drehte in Afrika viele Stunden Filmmaterial und interviewte duzend Ruander zu den Veränderungen in ihrem Land.

Das Resultat ist ein 55-minütiger Film, der in der UW/H am 25. April 2016 (20 Uhr) seine Premiere feiert. Nach der Filmvorführung wird Benjamin allen Interessierten Frage und Antwort stehen. Einen Trailer, der einen ersten Eindruck über den Film verschaffen soll, hat er bereits veröffentlicht:
https://www.youtube.com/watch?v=4wcQmuh7nC8

Für die Vorstellung am 25. April erfolgt eine herzliche Einladung. Eine Anmeldung unter pfadfinder@uni-wh.de ist erwünscht.

Das Pfad.finder-Stipendium von StudierendenGesellschaft und Universität Witten/Herdecke verspricht ein Jahr Freiheit vom Leistungsdruck. Mit 700 Euro im Monat, einem Mentor und freiem Zugang zu allen Kursen der UW/H ermöglicht das Stipendium dem Gewinner, seine eigene Projektidee zu realisieren.

Bei weiteren Fragen zu Marten Berger, Benjamin Ansari oder dem Stipendium im Allgemeinen erreichen Sie die Projekt-Koordinatorin Lotta Westphal unter pfad.finder@uni-wh.de.

StudierendenGesellschaft Witten/Herdecke e.V. steht seit 21 Jahren für einen freien Zugang zum Studium ohne soziale Selektion; eine freie Gestaltung des Studiums und eine freie Berufswahl. Von Studierenden für Studierende stellt der gemeinnützige, studentisch geführte Verein sicher, dass jeder und jede auch an einer nichtstaatlichen Universität studieren kann - unabhängig vom Portemonnaie der Eltern. Die Studierendenschaft trägt so rund ein Viertel des Haushalts ihrer Hochschule bei und entscheidet bei der Mittelverwendung als Gesellschafterin der Universität Witten/Herdecke mit.


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Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution226

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Witten/Herdecke, Jan Vestweber, 22.03.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. März 2016

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