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MELDUNG/045: Besorgnis über "Entwurf eines Kulturleitbildes 2025 für Trier" (Universität Trier)


PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITÄT TRIER - 88/2013 vom 13.06.2013

Fachbereich II der Universität Trier nimmt Stellung zum "Entwurf eines Kulturleitbildes 2025 für Trier"



Die Stellungnahme zum "Entwurf eines Kulturleitbildes 2025 für Trier" des Fachbereichs II der Universität Trier (Dekan Prof. Dr. Ulrich Port) im Wortlaut:

Der 'Entwurf eines Kulturleitbildes 2025 für Trier' des Dezernats für Wirtschaft, Tourismus, Kultur, Sicherheit und Ordnung der Stadt Trier wird vom Fachbereichsrat des Fachbereichs II (Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften) der Universität Trier mit einiger Sorge zur Kenntnis genommen. Der Entwurf droht mit seinen angekündigten Akzentuierungen nicht nur die Vielfalt der Kulturlandschaft in Trier auszudünnen, sondern auch direkte negative Auswirkungen für eine berufspraxisbezogene Forschung und Lehre in unseren Fächern zu haben, erklärt Prof. Dr. Ulrich Port, Dekan des Fachbereichs II.

Der Fachbereichsrat des Fachbereichs II äußert die Befürchtung, dass aufgrund der deutlichen Favorisierung einer kulturpolitischen Förderung, "die kulturelle Angebote aus der Abhängigkeit öffentlicher Subventionen herausführt" (Zitat Entwurf eines Kulturleitbildes S. 4), zentrale Kulturangebote, die ohne öffentliche Förderung nicht zu realisieren sind, massiv beschnitten werden oder ganz verloren gehen könnten. Die im 'Entwurf' formulierte Absage einer Bestandsgarantie für wichtige Institutionen sehen wir problematisch. Das gilt neben der Museumslandschaft insbesondere für das Theater Trier, das bei weiterer Reduzierung öffentlicher Zuwendungen vom Ensembletheater zur bloßen Bespielstätte zu mutieren droht. Gerade mit dieser Kultureinrichtung aber sind diverse Fächer unseres Fachbereichs in Vergangenheit und Gegenwart immer wieder forschungsrelevante wie berufsbezogene Kooperationen eingegangen, die sich für alle Seiten bewährt haben, für Studierende, Lehrende und das Theater.

Verschiedene Kooperationen zwischen der Universität Trier und Kulturinstitutionen haben erfolgreiche Projekte zustande gebracht, von von denen exemplarisch die bundesweit beachtete Armutsausstellung im Stadtmuseum Simeonstift und im Rheinischen Landesmuseum oder das wiederkehrende Theaterfestival 'Maximierung Mensch' genannt werden können. Die Attraktivität des Universitätsstandortes Trier für sprach-, literatur- und medienwissenschaftliche Studiengänge andortes Trier für sprach-, literatur- und medienwissenschaftliche Studiengänge lebt nicht zuletzt auch vom Kulturangebot der Stadt, so dass unser Fachbereich ein vitales Interesse daran hat, dass dieses Angebot in seiner Breite und Qualität erhalten bleibt, erklärt Port.

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Quelle:
Pressemitteilung: 88/2013 vom 13.06.2013
Herausgeber: Universität Trier
Pressestelle
Universitätsring 15, 54286 Trier
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E-Mail: presse@uni-trier.de
www.pressestelle.uni-trier.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juni 2013