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MANGA/210: "Akira" - Klassiker von Katsuhiro Otomo (SB)


Katsuhiro Otomo


"Akira" - Original Edition



"Akira" wurde nicht ohne Grund zum Klassiker. Anfang der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts sorgte Katsuhiro Otomos 1984 entstandenes Werk auch in Europa für Furore und legte den Grundstein für den Manga-Boom im deutschsprachigen Raum. Mit ihrer durchgängigen Kolorierung folgte die damalige Edition des Carlsen Verlages (19 Bände, erschienen von 1991-1996, je 29,90 DM) der farbigen US-Ausgabe von Marvel. Nachdem knapp zehn Jahre später Mangas auch hierzulande etabliert waren, legte der Carlsen Verlag den Comic noch einmal in seiner schwarzweißen Originalfassung auf. Die mitreißende Geschichte, die von ihrer grafischen Gestaltung her den europäischen Sehgewohnheiten mehr entspricht als manches, was später an japanischen Produktionen auf den Markt kam, erschien in sechs, jeweils ca. 360 Seiten umfassenden Bänden, seinerzeit zum Preis von jeweils 29,90 DM.

Hier ein kleiner Einblick in den ersten Band des Kult-Klassikers:

Am 6. Dezember 1992 um 14.17 Uhr explodierte im Großraum Tokio eine neuartige Superbombe. Neun Stunden später brach der Dritte Weltkrieg aus. Leningrad, Moskau, Kasachstan, Wladiwostock, Irkutsk, Nowosibirsk, San Francisco, Los Angeles, Chicago, New Orleans, Houston, Cape Kennedy, Washington, New York, Okinawa, Berlin, Hamburg, Warschau, London, Birmingham, Paris und Neu-Delhi wurden vollständig zerstört. Dann begann die Welt mit dem Wiederaufbau ...

Inzwischen schreibt man das Jahr 2030. In Neu-Tokio, der neuen japanischen Hauptstadt, laufen die Vorbereitungen für die ersten Olymmpischen Spiele schon seit einiger Zeit auf Hochtouren. Bereits im nächsten Jahr soll an Stelle des gewaltigen, mehrere Kilometer durchmessenden Bombenkraters das neue Stadion entstehen. Doch eigentlich hat man vordringlichere Probleme. Nicht nur, daß die Stadt von rivalisierenden Jugendbanden beherrscht wird, die mit ihren Motorrädern die Gegend unsicher machen, einige der nach der Atomexplosion geborenen Kinder sind Mutanten, die zum Teil über unglaubliche Geisteskräfte verfügen, die sie weder kontrollieren können noch wollen. Ein geheimnisvoller Colonel, der an der Spitze einer mysteriösen wissenschaftlich-militärischen Organisation steht, "kümmert" sich um diese Kinder, die in einer verborgenen Anlage interniert sind. Dem steht eine aus dem Untergrund agierende Widerstandsgruppe entgegen.

Der stärkste Mutant ist Akira. Er könnte von einer Sekunde auf die andere mühelos die ganze Erde zerstören und wird daher in einer unterirdischen Spezialanlage in einem künstlichen Tiefschlaf gehalten. Die Situation spitzt sich zu, als in dem jungen Tetsuo, einem ehemaligen Mitglied der Motorradgang seines Mitschülers Kaneda, ebenfalls abnorme Kräfte erwachen. Als er von der Existenz Akiras erfährt, will er ihn unbedingt ausfindig machen, denn er kann es nicht ertragen, daß ein anderer mächtiger ist als er selbst ...

10. September 2007


"Akira" - Original Edition
Katsuhiro Otomo
Carlsen Verlag, Hamburg, 2000
jeweils ca. 360 S., sw. und farbig, Softcover, Kleinformat